Grund für die Freilassung der Besatzungsmitglieder sei «der humanitäre Aspekt» gewesen, so Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian.
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Containerschiff von MSC. (Symbolbild) - keystone

Rund zwei Wochen nach der Beschlagnahmung des Containerschiffs «MSC Aries» will der Iran die Besatzung des Frachters freilassen. Das vereinbarte der iranische Aussenminister Hussein Amirabdollahian am Samstag in einem Telefongespräch mit seinem portugiesischen Amtskollegen Paulo Rangel, wie die Nachrichtenagentur Isna berichtete. «Der humanitäre Aspekt der Besatzungsmitglieder ist uns wichtig und daher haben wir konsularischen Beistand und ihre Freilassung angeordnet», sagte Amirabdollahian demnach.

Das Containerschiff fährt unter der Flagge Portugals, hat iranischen Angaben nach aber israelische Eigentümer. Auf dem Schiff sind Berichten zufolge 17 indische Crew-Mitglieder. Eine indische Matrosin war bereits am 18. April freigelassen worden. Ob oder wann der Iran auch das Schiff selbst freisetzen will, sagte Amirabdollahian dem Bericht zufolge nicht.

Die Marine der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) hatte die «MSC Aries» am 13. April im Persischen Golf festgesetzt. Es wurde als die erste Vergeltungsmassnahme des Irans nach dem mutmasslich israelischen Luftangriff auf die iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus angesehen. Bei dem Angriff wurden sieben IRGC-Offiziere getötet, darunter zwei Generäle. Zuletzt hatte der Iran zudem einen Grossangriff gegen Israel initiiert.

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