In Japan sorgt eine Welle von tödlichen Streptokokken-Erkrankungen für Aufregung. Das japanische Gesundheitsministerium sucht fieberhaft nach einer Ursache.
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Eine Infektion mit dem Streptokokken-induzierten toxischen Schock-Syndrom (STSS) kann tödlich enden. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Japan breitet sich eine tödliche Streptokokken-Erkrankung aus.
  • Die Daten für das Jahr 2024 zeigen einen dramatischen Anstieg der Fallzahlen.
  • Bei der neuen Variante treten vermehrt Todesfälle bei Personen unter 50 Jahren auf.
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In Japan breitet sich das Streptokokken-induzierte toxische Schock-Syndrom (STSS) aus, eine unter Umständen tödlich endende bakterielle Infektion. Bereits 378 Fälle wurden in den ersten Monaten dieses Jahres verzeichnet, bestätigt das National Institute of Infectious Diseases (NIID) laut «The Guardian». Im gesamten Jahr 2023 gab es jedoch nur 941 Fälle. Demnach ist mit einem dramatischen Anstieg der Fallzahlen zu rechnen.

Auffallend ist auch, dass vermehrt Todesfälle bei Personen unter 50 Jahren verzeichnet werden – als Risikogruppe gelten normalerweise ältere Menschen. Das Bakterium «Streptococcus pyogenes» löst oftmals nur Halsschmerzen bei Kindern aus und ist oft sogar unbemerkt in Menschen vorhanden. Das hochansteckende «Streptococcus pyogenes» kann jedoch auch schwere Krankheiten hervorrufen – etwa ein Drittel aller Fälle verläuft tödlich.

Symptomatisch bei älteren Menschen sind oft erkältungsähnliche Beschwerden, aus denen jedoch ernsthafte Erkrankungen wie Lungenentzündung oder Meningitis hervorgehen können. Experten vermuten, dass der Anstieg der Fallzahlen in Japan mit dem Ende der strengen Corona-Schutzmassnahmen zusammenhängt.

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