Mindestens 46'000 fliehen vor der Gewalt im Ost-Kongo. Kämpfe zwischen den Volksgruppen der Lendu und Hema haben die jüngste Flüchtlingswelle ausgelöst.
Die meisten Kongolesen sind innerhalb der Landesgrenze auf der Flucht.
Die meisten Kongolesen sind innerhalb der Landesgrenze auf der Flucht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Provinz Ituri (Ost-Kongo) wurden dutzende Menschen getötet und mindestens 70 Dörfer geplündert und niedergebrannt
  • Nun sind laut Unicef über 46'000 Kinder auf der Flucht.
  • Im vergangenen Jahr waren rund 4,5 Millionen Menschen innerhalb der Landesgrenzen auf der Flucht.

Wegen neu aufgeflammter Kämpfe im Ost-Kongo sind Unicef zufolge mindestens 46'000 Kinder auf der Flucht vor der Gewalt. Seit Beginn der Kämpfe in der Provinz Ituri seien Dutzende Menschen getötet und mindestens 70 Dörfer geplündert und niedergebrannt worden, erklärte das UN-Kinderhilfswerk am Freitag.

Seit Jahresbeginn sind dem UN-Flüchtlingshilfswerk zufolge bereits mehr als 34'000 Kongolesen in kleinen Booten über den Albertsee ins benachbarte Uganda geflohen. Mehrere Flüchtlinge seien bereits auf der bis zu zehn Stunden dauernden Überfahrt ertrunken.

Im Osten des Kongos, der reich an Bodenschätzen ist, kämpfen zahlreiche Milizen um die Vorherrschaft. Die jüngste Flüchtlingswelle wurde aber vor allem durch Kämpfe zwischen den Volksgruppen der Lendu und Hema ausgelöst.

Insgesamt waren im Kongo Ende vergangenen Jahres der UN zufolge rund 4,5 Millionen Menschen innerhalb der Landesgrenzen auf der Flucht, mehr als in jedem anderen afrikanischen Land. Zudem sind demnach weitere 500'000 Kongolesen in Nachbarländer geflohen.

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