Japans Kaiser Akihito wird am 30. April abdanken und damit als erster Monarch seit rund 200 Jahren noch zu Lebzeiten seinem Nachfolger weichen – eine neue Ära.
Ein Wildschwein in einem Wald.
2019 ist in Japan das «Jahr des Wildschweins» - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Um Mitternacht ertönen in ganz Japan in den buddhistischen Tempeln 108 Mal die Glocken.
  • Beim letzten Glockenschlag endet für Japan das alte Jahr.

Um Punkt Mitternacht ertönen in ganz Japan in den buddhistischen Tempeln 108 Mal die Glocken. Sie sollen die 108 Begierden des Menschen oder die 108 Übel des abgelaufenen Jahres vertreiben. Kilometerweit ist der Klang der Tempelglocken zu hören. Beim letzten Glockenschlag endet für Japan das alte Jahr. Millionen von Menschen machen sich in dieser Nacht, spätestens aber an einem der folgenden Festtage auf zum Hatsumode – zum ersten Schrein- oder Tempelbesuch im neuen Jahr, um Glück und Segen zu erbitten.

2019 ist das «Jahr des Wildschweins». Ein Jahr, in dem für die Bewohner des Inselreiches eine neue Ära beginnt. Denn Japans Kaiser Akihito (85) wird am 30. April abdanken und damit als erster Monarch seit rund 200 Jahren noch zu Lebzeiten seinem Nachfolger weichen.

Damit endet die Regentschaft des Kaisers, die den Namen Heisei («Frieden schaffen») trägt. Am 1. Mai 2019 wird sein ältester Sohn, Kronprinz Naruhito (58), den Chrysanthemen-Thron besteigen und so eine neue Ära für das Land einläuten. Offiziell gilt in Japan der Gregorianische Kalender – daneben aber ein weiterer, amtlich verwendeter Kalender, der sich an die jeweilige Ära der Kaiser hält. Akihitos Abdankung erfolgt demnach im Jahr «Heisei 31».

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