Am Freitag fegt «Lane» über Hawaii und löst starke Regenfälle aus. Stunden vor dem Eintreffen meldete die US-Wetterbehörde Windstärken von mehr als 195 km/h.
Ein Auto wurde in Hawaii wegen dem Hurrikan «Lane» fast ganz überflutet.
Ein Auto wurde in Hawaii wegen dem Hurrikan «Lane» fast ganz überflutet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hurrikan «Lane» fegt momentan über den US-Bundesstaat Hawaii.
  • Die Katastrophenschutzbehörde warnte die Bürger vor der wuchtigen Kraft des Wirbelsturms.

Hurrikan «Lane» hat im US-Bundesstaat Hawaii am Freitag für sintflutartige Regenfälle gesorgt und Erdrutsche und «katastrophale» Überflutungen ausgelöst. Die Katastrophenschutzbehörde Fema warnte die Bürger vor der wuchtigen Kraft des Wirbelsturms. Laut Wettervorhersage sollte «Lane» am späten Freitagabend (Ortszeit) die Hauptinseln Hawaiis treffen oder ihnen zumindest «gefährlich nahe» kommen.

Bereits Stunden vor dem Eintreffen des Hurrikans meldete die US-Wetterbehörde Windstärken von mehr als 195 Kilometer pro Stunde. In einigen Gebieten des Bundesstaates seien bis zu 100 Zentimeter Niederschlag möglich, hiess es. Die US-Fluggesellschaft United Airlines strich für Freitag alle Flüge am Kahului-Flughafen auf der Insel Maui. Der oberste Katastrophenschützer Brock Long warnte vor möglicherweise lang anhaltenden Stromausfällen und «erheblichen Auswirkungen» auf die Infrastruktur.

Laut Wetterdienst kam es auf der Hauptinsel Big Island zu «katastrophalen Überflutungen». Örtliche Medien meldeten Erdrutsche und Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle. Mehrere Strassen waren demnach blockiert.

Einsatzkräfte bereiteten derweil 16 Notunterkünfte vor, 19 weitere sollten noch aufgebaut werden. US-Präsident Donald Trump, der am Donnerstag bereits den Notstand auf Hawaii ausgerufen hatte, forderte die Bewohner der Inseln auf, sich in Sicherheit zu bringen. Rund 1500 Menschen hätten sich bereits in den Notunterkünften eingefunden, hauptsächlich im Bereich der Hauptstadt Honolulu, sagte Brad Kieserman vom Amerikanischen Roten Kreuz.

57'000 stationierte US-Soldaten

Rund 57'000 auf Hawaii stationierte US-Soldaten machten sich für Rettungseinsätze bereit. Bewohner im ganzen Bundesstaat horteten unterdessen Wasser, Lebensmittel und Kraftstoff.

«Es war die letzten Tage schon so – es ist viel los», sagte Chris, Angestellter einer Tankstelle auf der Insel Oahu. Fortwährend kämen Menschen und würden ihre Autos volltanken. «Alle sind im Moment im Panik-Modus», sagte er.

Wetterexperten erwarteten für das Meer um Hawaii Wasserstände von bis zu 120 Zentimetern über den normalen Tidenhöhen, die zu Küstenerosion sowie einer Sturmflut mit «grossen und zerstörerischen Wellen» führen könnten.

Hurrikane treffen nur selten in Hawaii auf Land. Der letzte schwere Sturm hatte den Bundesstaat vor drei Jahrzehnten verwüstet. Hurrikan «Iniki» tötete damals auf der Insel Kauai sechs Menschen und verursachte Schäden in Milliardenhöhe.

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