Selbst Hunde können Mitglieder der deutschen SPD werden. Dies hat ein Test der deutschen «Bild» ergeben. Sie wollten herausfinden, ob der GroKo-Entscheid durch «Fake-Mitgliedschaften» beeinflusst werden kann.
Ein Hund auf rotem Grund (Symbolbild).
Ein Hund auf rotem Grund (Symbolbild). - keystone

Soll die deutsche SPD eine Grossen Koalition (GroKo) mit der CDU/CSU eingehen oder nicht? Darüber will die SPD-Leitung seine Parteibasis befinden lassen. Bis zum 2. März haben die Parteimitglieder Zeit, um über die «GroKo» abzustimmen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SPD-Parteimitglieder dürfen über die Grosse Koalition befinden.
  • Die «Bild» hat nun getestet, wie einfach es ist, Mitglied bei den Sozialdemokraten zu werden.
  • Dafür hat die Zeitung einen Hund über das Internet in die Partei eingeschleust.

Jeder Stimmbürger, der bis zum 6. Februar um 18 Uhr SPD-Parteimitglied geworden ist, darf nun basisdemokratisch über den SPD-Entscheid befinden. Das sorgte kurzfristig für viel Zulauf bei den Sozialdemokraten.

Die deutsche «Bild» wollte darum wissen, wie einfach es ist, eine SPD-Mitgliedschaft zu erhalten um die «GroKo»-Entscheidung zu beeinflussen. Per Online-Tool der SPD hat die Redaktion für Lima – einen Hund aus Spanien – die Parteimitgliedschaft beantragt. Nötig waren nur E-Mail und Post-Adresse des Frauchens. Nach wenigen Stunden war Limas Parteimitgliedschaft Tatsache. Und am nächsten Tag erhielt die Hündin bereits die SPD-Zeitung «Vorwärts».

Ein SPD-Sprecher erklärte auf Anfrage von «Bild»: Man habe keinen Zugriff auf Melderegister, deshalb heisse man grundsätzlich jedes neue Mitglied willkommen, «und gehen von der Richtigkeit der Angaben zur Identität aus.» Würden falsche Angaben gemacht, sei dies eine Täuschung, «die strafrechtlich relevant sein kann.»

Laut «Focus.de» hat die SPD inzwischen auf die «Fake-Mitgliedschaft» reagiert und will den Eintritt wegen falscher Angaben rückgängig machen.

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