Ein Migrant erhebt schwere Vorwürfe gegen die griechische Küstenwache. Er berichtet, dass Flüchtlinge ins Meer geworfen wurden.
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Ein Schiff der griechischen Küstenwache eskortiert ein Boot mit Flüchtlingen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die griechische Küstenwache soll Flüchtlinge ins Meer geworfen haben.
  • Zwei davon starben, einer konnte sich retten.
  • Recherchen verschiedener Medien, darunter dem «Spiegel», stützen die Vorwürfe.
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Am 15. September 2021 erreicht ein Boot von Flüchtlingen die Insel Samos. Einige Tage später werden zwei Migranten der Gruppe, Sidy Keita und Didier Martial Kouamou, tot an der türkischen Küste angespült. Sie sind ertrunken.

Ein anderer Mann aus der Gruppe erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die griechische Küstenwache. Diese soll nämlich Keita, Kouamou und ihn selbst wieder aufs Meer gefahren und über Bord geworfen haben. Er selbst konnte sich an die türkische Küste retten.

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Freiwillige Helfer nehmen auf der griechischen Lesbos ein kaum seetüchtiges Gummiboot mit Flüchtlingen aus der Türkei in Empfang. Foto: picture alliance/Socrates Baltagiannis/dpa/dpa - dpa-infocom GmbH

Andere Flüchtlinge bestätigen gegenüber dem «Spiegel», dass sie zusammen mit den Männern auf Samos angekommen waren. Eigentlich hätten sie einen Asylantrag stellen dürfen, weil sie die EU erreicht hatten, das passierte aber nie.

Laut der Zeitung sollen seit Frühling 2020 immer wieder Flüchtlinge auf Gummiflossen zurück aufs Meer gebracht worden sein.

Verschiedene Indizien aus Recherchen mehrerer Medien bestätigen die Vorwürfe des Migranten. Auf Anfrage des «Spiegels» weist die griechische Polizei jedoch alle Anschuldigungen zurück.

Auch US-Grenzbeamte sorgen für Empörung

Bereits im September sorgte der Einsatz von berittenen US-Grenzbeamten in der Grenzstadt Del Rio für Schlagzeilen. Ein Video zeigte, wie Migranten von den Beamten aggressiv zusammengetrieben wurden.

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Berittene US-Grenzbeamte trieben im vergangenen September migranten zusammen. - keystone

US-Präsident Joe Biden verurteilte die Aktion damals als «gefährlich» und «falsch», wie DPA berichtete. Es folgte eine Untersuchung, zudem wurde das Grenzcamp aufgelöst.

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