Per Katamaran will es die schwedische Klimaaktivistin noch rechtzeitig zur Weltklimakonferenz nach Madrid schaffen. Auf sie warten nun erneut anspruchsvolle Tage auf dem offenen Atlantik - und nicht die einfachsten Bedingungen.
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Will auf einem Katamaran von der Ostküste der USA zur UN-Klimakonferenz in Madrid segeln: Klimaaktivistin Greta Thunberg. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Weniger als drei Wochen vor Beginn der nach Madrid verlegten Weltklimakonferenz hat sich Klimaaktivistin Greta Thunberg mit einem Katamaran auf die Rückreise nach Europa gemacht.

«Wir segeln nach Hause», schrieb die 16-jährige Schwedin am Mittwoch auf Twitter und Instagram zu einem Foto, das die Aussicht von dem Katamaran «La Vagabonde» aufs Wasser zeigte. Aus Thunbergs Umfeld wurde der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, dass die «Vagabonde» mit der Aktivistin an Bord einen Hafen im US-Staat Virginia verlassen habe.

Damit beginnt für die junge Schwedin der zweite Transatlantik-Törn innerhalb weniger Monate. Ob sie nach gut zweieinhalb Monaten in Amerika pünktlich zum Start der Klimakonferenz in Madrid sein wird, ist jedoch unsicher.

Das australische Youtuber-Paar Riley Whitelum und Elayna Carausu, das auf der «Vagabonde» um die Welt reist, sowie die englische Profi-Skipperin Nikki Henderson sollen Thunberg zurück über den Ozean bringen. An Bord befinden sich zudem der elf Monate alte Sohn von Whitelum und Carausu, Lenny, sowie Thunbergs Vater Svante.

Svante Thunberg war bereits im August dabei gewesen, als seine Tochter vom norddeutschen Segelprofi Boris Herrmann und dessen Co-Skipper Pierre Casiraghi von England aus über den Grossen Teich nach New York gebracht worden war.

Thunberg, die wegen der hohen CO2-Emissionen aufs Fliegen verzichtet, hatte nach der Verlegung per Twitter nach einer kurzfristigen Mitfahrgelegenheit gesucht. Darauf hatte sich auch das australische Paar bei ihr gemeldet.

Leicht werde der Törn nicht, sagte Whitelum dem australischen Radiosender ABC. «Der Nordatlantik ist zu dieser Jahreszeit ziemlich heimtückisch», warnte er. Zudem drängt die Zeit: Während Thunbergs Hinfahrt zwei Wochen gedauert hatte, dürften es mit dem Katamaran einige Tage mehr werden. Bis zum Konferenzbeginn sind es ab Mittwoch noch 19 Tage gewesen.

Thunberg sieht der Zeit auf dem Ozean trotzdem zuversichtlich entgegen. «Das ist eine tolle Gelegenheit und ich bin extrem dankbar für das Privileg, solche Dinge zu erleben», erklärte sie. Die Weltklimakonferenz sei sehr wichtig und sie werde ihr Bestes tun, um rechtzeitig in Madrid einzutreffen.

Ob sie es pünktlich schaffe oder nicht, spiele aber keine grosse Rolle: «Es sind unzählige andere Aktivisten da, die dort sprechen werden und dieselbe Botschaft wie ich überbringen. Und es ist nicht so, dass meine Stimme unersetzbar ist.»

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