Nach dem Militärputsch im Niger hatten viele Staaten mit Evakuierungen von Staatsbürgern begonnen. Frankreich erklärt die Massnahme nun für beendet.
Menschen kommen nach ihrer Evakuierung aus Niger auf dem Flughafen Roissy Charles de Gaulle, nördlich von Paris, Frankreich, am Mittwoch, 2. August 2023, an. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich erklärt die Evakuierung seiner Staatsbürger aus dem Niger für beendet.
  • Der Militärputsch im Niger hatte zur Schliessung des Luftraums und zu Protesten geführt.
  • Viele Staaten hatten darum mit der Evakuation von Staatsangehörigen begonnen.

Frankreich hat die Evakuierung seiner Staatsbürger aus dem Niger für beendet erklärt. Das schrieb das Pariser Aussenministerium am Donnerstag in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für das westafrikanische Land. Aussenministerin Catherine Colonna hatte am späten Mittwochabend noch mitgeteilt, ein fünfter und letzter Flug sei für Ende des Tages geplant. Auf den vier vorherigen Flügen brachte Frankreich 992 Menschen aus dem Niger in Sicherheit, 560 davon hatten die französische Staatsbürgerschaft.

Paris hatte die Evakuierung auch mit der Schliessung des Luftraums im Niger begründet. Diese habe den eigenen Bürgern keine Möglichkeit gelassen, das Land selbst zu verlassen. Zudem hatte es am Wochenende bei Pro-Putsch-Protesten Berichten zufolge Gewalt an der französischen Botschaft gegeben. Nigers neue Militärjunta warf Frankreich vor, eine militärische Intervention zu planen.

Am Mittwoch vergangener Woche hatten Offiziere von General Abdourahamane Tchianis Eliteeinheit den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum für entmachtet erklärt. Tchiani ernannte sich am Freitag selbst zum neuen Machthaber. Die internationale Gemeinschaft erkennt ihn nicht an und fordert eine Rückkehr zur verfassungsmässigen Ordnung um Präsident Bazoum herum.

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