Auch Jair Bolsonaro muss sich die verheerenden Auswirkungen der Waldbrände in Brasilien vor Augen führen. Starker Rauch hinderte sein Flugzeug an der Landung.
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Rauch steigt während eines Brandes im Amazonas-Gebiet auf. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Geplant war unter anderem die Einweihung einer Ethanol-Fabrik in Mato Grosso, Brasilien.
  • In diesem Gebiet wüten verheerende Waldbrände.
  • Aus diesem Grund konnte das Flugzeug von Jair Bolsonaro nicht landen.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat die Auswirkungen der schweren Waldbrände in Brasilien bei einem Landeanflug selbst zu spüren bekommen. Sein Flugzeug flog die Stadt Sinop im Bundesstaat Mato Grosso an.

«Als das Flugzeug heute zur Landung ansetzte, gab es Gas und stieg wieder auf. Es war das zweite Mal in meinem Leben, dass dies geschah, einmal davor in Rio de Janeiro». Das sagte Jair Bolsonaro nach der Landung im zweiten Versuch im brasilianischen Fernsehen am Freitag. «Offensichtlich geschieht dann etwas Ungewöhnliches, in diesem Fall war die Sicht nicht sehr gut.»

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Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro spürte die Auswirkungen der schweren Waldbrände. - dpa

Pantal ist eines der weltgrössten Binnenland-Feuchtgebiete. Dort toben derzeit mit mehr als 15'800 Feuern die schlimmsten Brände seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1999.

Jair Bolsonaro wollte Ethanol-Fabrik einweihen

Rund 20 Prozent des 150'000 Quadratkilometer grossen Naturparadieses in Mato Grosso und Mato Grosse do Sul wurden zerstört. Die Rauchwolken erreichten bereits Tausende Kilometer entfernte Gegenden, etwa die Metropole São Paulo. Meteorologen sagten schwarzen Regen voraus.

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Jair Bolsonaro hat die Auswirkungen der verheerenden Waldbrände in Brasilien am eigenen Leib zu spüren bekommen – ihn lässt es kalt. - Keystone

Bolsonaro war allerdings nicht wegen der Brände im von der Agrarwirtschaft geprägt Mato Grosso unterwegs. Er wollte unter anderem eine Ethanol-Fabrik einweihen, Agrar-Produzenten treffen und Landtitel vergeben.

Zu den Bränden sagte Bolsonaro nur: «Wir sehen Ausbrüche von Feuern in ganz Brasilien, das passiert seit Jahren.» Kritik aus dem Ausland an der Umweltpolitik seiner Regierung wies er zurück. Es sei im Interesse der Konkurrenz, mit das Beste, was Brasilien habe, anzugreifen: das Agrargeschäft.

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