Nach der Schlammlawine bei einem Dammbruch in Brasilien gibt es kaum noch Hoffnung, Überlebende zu bergen.
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Nach dem Dammbruch war eine Schlammlawine über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais hinweggerollt und hatte Menschen, Häuser und Tiere unter sich begraben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 99 Menschen sind durch den Dammbruch in Brasilien ums Leben gekommen, 259 werden vermisst.
  • Die letzten Überlebenden wurden am Samstag geborgen.

Nach dem Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 99 gestiegen. 259 weitere Menschen wurden noch vermisst, wie die Zivilschutzbehörde am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Toten dürfte demnach noch steigen.

Nach Einschätzung der Rettungskräfte besteht kaum noch die Aussicht, Überlebende zu finden. Die letzten Überlebenden waren am Samstagmorgen geborgen worden.

Siedlungen überschüttet

Der Damm an der Mine Córrego do Feijão des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale war am Freitag gebrochen. Eine Schlammlawine war über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais hinweggerollt und hatte Menschen, Häuser und Tiere unter sich begraben.

Insgesamt ergossen sich rund zwölf Millionen Kubikmeter Schlamm auf eine Fläche von etwa 290 Hektar – das entspricht gut 400 Fussballfeldern.

Die Betreiberfirma Vale bot den Familien der Opfern Geld an. Das Unternehmen wolle pro Todesopfer oder Vermisstem umgerechnet rund 27'000 Franken (100'000 Reais) zahlen, kündigte Konzernsprecher Sergio Leite am Mittwoch an. Dies sei ein freiwilliges Angebot des Unternehmens und keine Entschädigungszahlung.

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