EU-Aussenbeauftragter Borrell verurteilt die Blockade von Hilfslieferungen im Gazastreifen.
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Nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA sind 40 Prozent Bevölkerung in Gaza von einer Hungerkatastrophe bedroht. Foto: Fatima Shbair/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Fatima Shbair

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat die Blockade von Hilfslieferungen für Notleidende im Gazastreifen vor dem Weltsicherheitsrat deutlich kritisiert. «Hunger wird als Kriegswaffe eingesetzt», sagte Borrell am Dienstag vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York. Ohne Israel beim Namen zu nennen, sagte der 76-Jährige, bei der Krise handle es sich nicht um eine Naturkatastrophe oder ein Erdbeben, sondern sie sei menschengemacht.

Hilfe über das Meer oder aus der Luft sei nur eine Alternative zu den natürlichen Routen über Land – doch diese seien «künstlich verschlossen». Borrell sprach anlässlich eines Treffens zur Zusammenarbeit zwischen den UN und der EU in New York.

Gazastreifen: Hunderttausende bedroht durch Hungersnot

Hunderttausende Menschen im Gazastreifen sind im Zuge des Kriegs akut von einer Hungersnot bedroht. Dem Welternährungsprogramm zufolge sind Lieferungen in einige Teile der Region kaum möglich. Auch würden Helfer behindert und Konvois geplündert.

Auslöser des Gaza-Kriegs war die verheerende Terrorattacke der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober, bei der Angreifer aus dem Gazastreifen in Israel etwa 1200 Menschen ermordeten und viele Geiseln nahmen.

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