Der jüngste iranische Angriff auf Israel wirft ein Schlaglicht auf alle Staaten der Region. Doch wo verläuft die Linie zwischen Feinden und Verbündeten?
Sonnenuntergang Bagdad Minarett
Die Sonne geht hinter der Skyline von Bagdad unter. - Zhang Miao/XinHua/dpa

Der Nahe Osten ist ein Flickenteppich aus alten und neuen Feinden und Verbündeten. Einige sind Partner der USA und hoffen auf eine Koexistenz mit Israel oder haben diese mit Abkommen und Friedensverträgen bereits besiegelt.

Andere Kräfte wollen den jüdischen Staat vernichten und sehen in Israel und den USA – ganz nach Darstellung Teherans – den «kleinen und grossen Satan».

Nähe zu Israel und den USA

Grob betrachtet stehen auf der einen Seite Länder, die Frieden mit Israel geschlossen haben oder dies anstreben und die mit den USA etwa militärisch zusammenarbeiten.

Dazu gehören Ägypten, Jordanien und die Golfstaaten Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Bahrain. In Kuwait und Katar gibt es ebenfalls grosse US-Militärbasen, diese Länder stehen Israel aber deutlich kritischer gegenüber, besonders seit Beginn des Gaza-Kriegs.

Fest an der Seite des Iran

Auf der anderen Seite stehen Länder, in denen mächtige Milizen oder politische Bewegungen helfen, den militärischen Einfluss des Iran in der Region zu erhalten oder auszubauen.

Dazu zählen Syrien, Libanon, Irak und der Jemen. Syriens Regierung ist direkt mit dem Iran verbündet. Im Libanon zählen die Hisbollah und im Jemen die Huthi-Milizen zur sogenannten «Achse des Widerstands», die der Iran gegen Israel aufgebaut hat.

Irak im Spannungsfeld

Der Irak hat beiderseitige Beziehungen: auf der einen Seite eine ganze Gruppe Iran-treuer Milizen, darunter die sogenannten Volksmobilisierungskräfte, die sich schrittweise zur vorherrschenden politischen Kraft im Land entwickeln.

Die irakische Regierung arbeitet zugleich aber mit den USA zusammen, auch mithilfe der noch rund 2400 im Land stationierten US-Soldaten.

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