In der Nord-Provinz Cabo Delgado wurden am Sonntag drei Dörfer in Brand gesteckt. Zuvor plünderten die unbekannten Täter die Häuser.
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Ein gepanzertes Fahrzeug in Mosambik. (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erst vergangene Woche kam es in Mosambik zu gewalttätigen Übergriffen.
  • Nun haben unbekannte Täter im Norden drei Dörfer in Brand gesetzt.
  • Tausende Bewohner wurden in die Flucht getrieben.

In Mosambiks konfliktreicher Nord-Provinz Cabo Delgado haben unbekannte Täter drei Dörfer in Brand gesteckt. Die Dörfer im Distrikt Ancuabe seien am Sonntag überfallen worden, teilte Präsident Filipe Nyusi am Montag mit. Die Angreifer hätten demnach Häuser geplündert und Tausende Bewohner in die Flucht getrieben.

Im Norden Mosambiks – einer Region, in der der französische Energiekonzern Total an einem milliardenschweren Flüssiggasprojekt beteiligt ist - verüben islamistische Rebellen seit 2017 brutale Angriffe.

Im März 2021 wurde der Hafenort Palma von Extremisten überfallen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verkündete danach die Einnahme der Stadt. Dem UN-Flüchtlingshilfswerk zufolge wurden Hunderttausende Menschen vertrieben, zahlreiche andere wurden getötet.

Gewalttätige Übergriffe vergangene Woche

Nach einer längeren Ruhephase war es in vergangenen Wochen wieder zu gewalttätigen Übergriffen in der Krisenregion des südostafrikanischen Landes gekommen. Mitte Mai hatten rund 40 Bewaffnete die Orte Macoma und Quiterajo attackiert und einen Polizisten und drei Soldaten getötet. Präsident Nyusi hatte erst im September erklärt, alle von Aufständischen gehaltenen Bezirke in Cabo Delgado seien zurückerobert.

Die EU hatte im vergangenen Juli einen Militäreinsatz beschlossen, bei dem Soldaten aus EU-Staaten mosambikanische Streitkräfte ausbilden sollen. Die Ausbilder stellt vor allem die frühere Kolonialmacht Portugal.

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