Erneut schwere Gefechte in Afghanistan - Dutzende Tote befürchtet

Keystone-SDA
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Afghanistan,

In der Nacht zu Sonntag (Ortszeit) haben die Taliban ein weiteres Bezirkszentrum in der Provinz Fariab im Norden des Landes angegriffen.

Taliban erobern weitere Gebiete in Afghanistan
ARCHIV - 22.02.2021, Afghanistan, Kandahar: Afghanische Soldaten nehmen an einer Militäroperation teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der Polizeistation im Zentrum des Bezirks Kaisar sei eine Autobombe detoniert.
  • Der örtliche Polizeichef und mindestens acht seiner Polizisten seien ums Leben gekommen.

In Afghanistan setzen die militant-islamistischen Taliban ihre Offensiven im Land fort. In der Nacht zu Sonntag (Ortszeit) haben sie ein weiteres Bezirkszentrum in der Provinz Fariab im Norden des Landes angegriffen. Vor der Polizeistation im Zentrum des Bezirks Kaisar sei eine Autobombe detoniert. Der örtliche Polizeichef und mindestens acht seiner Polizisten seien ums Leben gekommen, sagte der Bezirksgouverneur Abdul Baki Haschimi der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Seit dem Beginn des Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan haben die Taliban ihre Angriffe in dem Krisenland intensiviert. Mindestens sieben Bezirke sind seither an sie gefallen, drei alleine seit Donnerstagnacht (Ortszeit).

Die Taliban hätten die Polizeistation und ein daneben liegendes Gebäude der Ortsverwaltung übernommen und mehrere Sicherheitskräfte gefangen genommen, sagte Haschimi. Die Islamisten versuchten nun, das Gebäude der Bezirksverwaltung, eine Einheit der Armee und des Geheimdienstes NDS zu überrennen.

Provinzrat spricht von bis zu 30 toten Sicherheitskräften

Mindestens zwei Sicherheitskräfte seien auch im Dorf Kohi in dem Bezirk getötet worden, das neben dem Bezirkszentrum als einziges noch unter Kontrolle der Regierung sei. Einem Provinzrat zufolge sind die Verluste der Regierung noch viel höher. Bis zu 30 Sicherheitskräfte seien ums Leben gekommen.

Experten befürchteten eine Zunahme an Taliban-Angriffen mit Beginn des Abzugs der US- und anderer Nato-Truppen. Es ist unklar, wie sehr die internationalen Truppen aktuell die Sicherheitskräfte der Regierung noch unterstützen. Der Abzug soll bis spätestens 11. September abgeschlossen sein.

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