In mehreren israelischen Städten fanden erneut Demonstrationen für einen Geisel-Deal statt.
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In mehreren israelischen Städten fanden erneut Demonstrationen für einen Geisel-Deal statt. - keystone

Tausende Menschen haben am Abend in mehreren Städten Israels für eine Feuerpause im Gazastreifen und eine Übereinkunft zur Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas demonstriert. In Tel Aviv wurde eine etwa halbminütige Tonaufnahme eines israelischen Soldaten abgespielt, die vor Kurzem im Gazastreifen gefunden wurde und für die Familie das erste Lebenszeichen war. In der Aufnahme bat er Regierungschef Benjamin Netanjahu um einen Austausch von Hamas-Häftlingen in israelischen Gefängnissen gegen die israelischen Geiseln im Gazastreifen.

Die Demonstration in Tel Aviv stand unter dem Motto: «Wir lassen sie nicht im Stich – wir geben nicht auf». Auf Plakaten forderten viele Demonstranten «Bringt sie zurück nach Hause», auf einem anderen Plakat stand: «Holt sie aus der Hölle.» Im Gazastreifen befinden sich noch 101 der bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober verschleppten Geiseln. Unbekannt ist, wie viele von ihnen noch leben.

Michal Lobanov, die Witwe einer der vor zwei Wochen getöteten Geiseln, sprach von dem Schock nach der Veröffentlichung eines Militärvideos über die Lebensbedingungen in dem Tunnel bei Rafah, in dem die Leichen der sechs getöteten Geiseln gefunden worden waren. «Es war möglich, sie durch ein Abkommen zu retten», betonte sie. Sie wolle kein Mitleid, sondern verlange, «dass ihr alles tut, damit das Ende für andere Frauen, für die Geiseln anders ist.»

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