Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen weltweit ist vergangene Woche erstmals seit Mitte April wieder leicht gestiegen. Besonders Afrika sei betroffen.
Ein Mann geht mit Mund-Nasen-Schutz durch ein Einkaufszentrum in Simbabwe. Die Weltgesundheitsorganisation meldete am Mittwoch, dass die Zahl der weltweit gemeldeten Corona-Infektionen in der vergangenen Woche wieder leicht gestiegen ist. Besorgniserregend seien vor allem die Zahlen aus Afrika. Foto: Tsvangirayi Mukwazhi/AP/dpa
Ein Mann geht mit Mund-Nasen-Schutz durch ein Einkaufszentrum in Simbabwe. Die Weltgesundheitsorganisation meldete am Mittwoch, dass die Zahl der weltweit gemeldeten Corona-Infektionen in der vergangenen Woche wieder leicht gestiegen ist. Besorgniserregend seien vor allem die Zahlen aus Afrika. Foto: Tsvangirayi Mukwazhi/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Tsvangirayi Mukwazhi
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Neuinfektionen steigen erstmals seit Mitte April wieder.
  • Die WHO macht sich besondere Sorgen um die Zahlen aus Afrika.
  • Dort stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen im Vergleich zur Vorwoche um 33 Prozent.

Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen weltweit ist vergangene Woche erstmals seit Mitte April wieder leicht gestiegen. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf.

Gleichzeitig wurden weltweit so wenig Todesfälle durch eine Corona-Infektion gemeldet wie seit November 2020 nicht mehr. Die Zahlen beziehen sich auf die sieben Tagen bis zum 27. Juni.

Hygiene-Massnahmen sollen strikt eingehalten werden

Die WHO ruft Behörden auf, besonders bei religiösen und sportlichen Grossveranstaltungen strikt auf die Einhaltung von Hygiene-Massnahmen zu achten. «Ungenaue Planung oder Einschätzung von Ansteckungsrisiken erlauben es dem Virus, sich auszubreiten», warnt die WHO.

Besorgniserregend seien die Zahlen aus Afrika. Dort stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen im Vergleich zur Vorwoche um 33 Prozent, die Zahl der gemeldeten Todesfälle um 42 Prozent. In der WHO-Europa-Region stieg die Zahl der gemeldeten Fälle um zehn Prozent. Zu der Region gehören 53 Länder von Albanien bis Usbekistan.

Corona-Zahlen steigen erneut an

Weltweit wurden vergangene Woche 2,6 Millionen Infektionen gemeldet, zwei Prozent mehr als in der Vorwoche, und 57 000 Todesfälle, zehn Prozent weniger als in der Vorwoche. Seit Beginn der Pandemie haben sich nach der WHO-Statistik mindestens 180 Millionen Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert, fast vier Millionen sind ums Leben gekommen.

Bei beiden Fällen dürfte es nach Expertenmeinung hohe Dunkelziffern geben, weil nicht in allen Ländern gleich viel getestet wird und nicht alle Infektionen und Todesfälle registriert werden.

Brasilien hatte meiste Neuinfektionen

In absoluten Zahlen gab es vergangene Woche die meisten Neuinfektionen in Brasilien, gefolgt von Indien, Kolumbien und Russland. Berechnet auf 100 000 Einwohner war der Anstieg besonders gross auf den Seychellen, in Namibia und der Mongolei.

Bis zum 29. Juni haben 96 Länder das Auftauchen der Virusvariante Delta gemeldet. Weil in vielen Ländern aber Kapazitäten zur Bestimmung der Varianten fehlt, geht die WHO davon aus, dass sie viel weiter verbreitet ist. Weil sie ansteckender ist als andere Varianten werde sie sich in den kommenden Monaten zur dominanten Variante entwickeln, so die WHO.

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