Ein chinesischer Kampfjet feuert Leuchtraketen nahe einem australischen Militärhelikopter ab.
China
Ein chinesischer Kampfjet bei einer Flugshow. (Archivbild) - keystone

Ein chinesischer Kampfjet hat nach Angaben der australischen Regierung im Südchinesischen Meer Leuchtraketen in der Nähe eines australischen Militärhelikopters abgefeuert. Der Vorfall mit den sogenannten Täuschkörpern (Flares) habe sich am Samstagabend über internationalen Gewässern ereignet. Das sagte Verteidigungsminister Richard Marles am Montag und sprach von einem «unsicheren und unprofessionellen» Vorgehen der Chinesen.

Der Kampfjet habe die Leuchtraketen etwa 300 Meter vor dem Seahawk-Helikopter aus leicht erhöhter Position abgefeuert, sagte Marles dem Sender 9News. Die australischen Piloten, die sich auf einer Routinepatrouille befanden, hätten ausweichen müssen, um nicht getroffen zu werden. Ein Kontakt mit den Leuchtraketen hätte lebensgefährlich für die Besatzung sein können.

Australia verurteilt das Verhalten Chinas

Die Regierung habe ihre Besorgnis über den Zwischenfall offiziell Peking mitgeteilt. «Dieser Vorfall war völlig inakzeptabel», betonte Marles. Der Militärhelikopter war vom australischen Zerstörer HMAS Hobart gestartet.

Dieser nimmt im Südchinesischen Meer an der Operation Argos, einer Mission der Vereinten Nationen, teil. Diese soll verhindern, dass Nordkorea sanktionierte Waren über das Meer schmuggelt. China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich.

Es gilt als strategisch wichtige Handels- und Schifffahrtsroute. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen mit anderen Ländern. Schon vor zwei Jahren hatte Australiens Regierung China vorgeworfen, mit einem gefährlichen Flugmanöver ein australisches P-8-Aufklärungsflugzeug über dem Südchinesischen Meer bedrängt zu haben.

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