Botsuana will Elefanten wieder zum Abschuss freigeben: ein Verbot der Elefantenjagd wird nach nur fünf Jahren wieder aufgehoben.
Botsuana hat die grösste Elefantenpopulation Afrikas
Botsuana hat die grösste Elefantenpopulation Afrikas - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Botsuana sind Elefanten wieder zur Jagd freigegeben.
  • Ein Verbot wurde nach nur fünf Jahren wieder aufgehoben.
  • Die Regierung hält die Population für ausreichend gross.

Die Elefantenpopulation in Botsuana sei ausreichend gross und beeinträchtige die Landwirtschaft. Dies erklärte das Umweltministerium in Gaborone am Mittwoch. Die Entscheidung dürfte bei Artenschützern für Kritik sorgen.

Die Jagd auf Elefanten war in dem im südlichen Afrika gelegenen Land erst 2014 verboten worden. Damals unter dem damaligen Präsidenten Ian Khama. Im vergangenem Jahr trat dessen Nachfolger Mokgweetsi Masisi sein Amt an. Binnen weniger Monate begann eine Überprüfung der Entscheidung.

Dabei hätten die befragten Experten sich für eine Aufhebung ausgesprochen, erklärte das Umweltministerium nun. Zur Begründung verwies das Ministerium auf eine steigende Zahl der «Konflikte zwischen Menschen und Elefanten». Das habe Folgen für das Einkommen von Bauern.

Botsuana hat grösste Elefantenpopulation in Afrika

Botsuana hat mit rund 135'000 Tieren die grösste Elefantenpopulation in Afrika. Einige Experten gehen sogar mehr als 160'000 Exemplaren aus, fast dreimal so viele wie vor 30 Jahren.

Die Tiere leben in nicht umzäunten Naturparks und dringen auch auf die Felder von Bauern vor. Dort richten sie auch Schäden an. Die Aufhebung des Jagdverbots hat auch Wahltaktische Gründe. Die regierende Demokratische Partei (BDP) dürfte dies bei der Parlamentswahl im Oktober vor allem in ländlichen Gebieten Stimmen bringen.

Die Zahl der Elefanten hat sich in einigen Gebieten Afrikas erhöht. Nach Angaben des Internationalen Naturschutzverbands IUCN ist die Population innerhalb des vergangenen Jahrzehnts aber massiv kleiner geworden. Nun soll es noch 415'000 Tiere haben, rund 110'000 weniger.

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