Boot kentert auf Victoriasee

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Uganda,

Auf dem Victoriasee kenterte am Samstag ein überladenes Boot mit mehr als 100 Insassen. Mindestens 30 Personen starben – Dutzende gelten noch als vermisst.

Rettungskräfte sind am Unglücksort neben der gekenterten Fähre im Einsatz.
Bei einem Fährunglück im September auf dem Victoriasee in Tansania sind mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Ostafrika kenterte ein Boot mit mehr als 100 Menschen an Bord.
  • Die Bergung ging heute Sonntag weiter – 27 Menschen konnten gerettet werden.

Ein überladenes Boot mit mehr als 100 Menschen an Bord ist auf dem Victoriasee in Ostafrika gekentert. Mindestens 30 Menschen seien bei dem Unglück im ugandischen Teil des Sees etwa 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Kampala am Samstagabend ums Leben gekommen, teilte die Polizei heute Sonntag mit. Dutzende galten noch als vermisst. Die Bergung ging am Sonntag weiter. 27 Menschen seien gerettet worden, hiess es.

Die Zahl der Todesopfer könnte noch deutlich steigen. Nach Angaben der Überlebenden seien mehr als 90 Menschen an Bord des Schiffes gewesen, das regelmässig für Feierlichkeiten verliehen wurde.

Menschen waren betrunken

Die Passagiere tranken und tanzten, als das vermutlich überladene Boot in Ufernähe sank. Einsatzleiter Asuman Mugenyi nannte Überlastung und schlechtes Wetter als mögliche Unglücksursachen: Das Boot «war überladen und die Menschen waren leider betrunken», sagte er. Auch habe der Zustand des Bootes wohl zu der Havarie beigetragen.

Ein Vertreter der Regierung im nahe der Hauptstadt Kampala gelegenen Bezirk Mukono sagte, ein «schwerer Sturm» habe das Boot getroffen. «Es kann schön an Land sein, aber schlechtes Wetter auf dem See», verdeutlichte Richard Kikongo. Unter den Toten seien auch Fischer, die den Menschen an Bord des Partyschiffs zu Hilfe geeilt wären.

«Die Menschen versuchten auf die Boote zu springen, aber es waren zu viele und sie sanken», sagte Kikongo. Die Rettungs- und Sucharbeiten dauerten an.

Erst September war eine überladene Fähre auf dem Victoriasee gekentert. Damals starben mehr als 200 Menschen.

Der Victoriasee ist mit 70'000 Quadratmetern etwa so gross wie Irland und Teil der drei ostafrikanischen Staaten Tansania, Kenia und Uganda. Immer wieder kommt es zu Schiffsunglücken mit hohen Opferzahlen, da häufig zu wenig Rettungswesten an Bord sind und viele Menschen nicht schwimmen können.

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