Die Regulierungsbehörden in Krypto-Hochburgen China und Südkorea belasten die umstrittene Digitalwährung Bitcoin. Das Justizministerium in Seoul plant sogar ein Handelsverbot. Doch das Präsididialamt bremst.
Experten geben ganz unterschiedliche Prognosen für den Bitcoin ab.
Experten geben ganz unterschiedliche Prognosen für den Bitcoin ab. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kryptowährung Bitcoin wird in Südkorea wohl bald verboten.
  • Das Justizministerium in Seoul plant ein Handelsverbot.

Der Handel mit dem Bitcoin in der Krypto-Hochburg Südkorea könnte bald gesetzlich verboten sein. Seine Behörde bereite ein Gesetz vor, «das sämtliche Transaktionen auf der Grundlage von Kryptowährungen über Handelsplattformen» verbiete, sagte Justizminister Park Sang Ki am Donnerstag vor Journalisten. Es gebe grosse Bedenken wegen der virtuellen Währungen. Die Äusserungen des südkoreanischen Ministers und die Regulierungsbemühungen in China haben den Bitcoin und andere Digitalwährungen wie Ether, Ripple und Litecoin stark belastet.

Das Präsidialamt in Seoul betonte später, eine Schliessung des einheimischen Handels sei eine von verschiedenen Massnahmen. «Das ist nicht die endgültige Entscheidung.» Einen Beschluss werde es nach Beratungen zwischen den Ministerien geben. Die Website des Präsidialamts war am Donnerstag mit Beschwerden gegen ein mögliches Verbot überschwemmt.

Einem gesetzlichen Verbot des Handels mit Bitcoin und anderen Digitalwährungen müsste zudem die Mehrheit des Parlaments zustimmen. Der Vorgang könnte mehrere Monate in Anspruch nehmen.

In Asien ist der Handel mit Bitcoin und anderen Digitalwährungen besonders populär. Die rasante Wertsteigerung im vergangenen Jahr hat in Südkorea einen wahren Ansturm auf die Kryptowährungen ausgelöst. Park sagte, der Handel damit käme «der Spekulation und dem Glücksspiel» gleich. Er warnte, dass die Blase platzen könne, und viel Geld dabei verloren werde. Die Regierung hatte bereits im Dezember angekündigt, den Krypto-Handel stärker zu kontrollieren, einschliesslich eines Verbots von anonymen Anlagekonten.

Der Bitcoin kam am Donnerstag stark unter Druck. Auf der Handelsplattform Bitstamp kostete die Digitalwährung zuletzt rund 13 800 Dollar, nachdem er einige Stunden zuvor noch mit knapp 15 000 Dollar gehandelt wurde.

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