Berichte: Pakistan verübt erneut Luftschläge in Afghanistan
Nur zwei Tage nach vereinbarter Waffenruhe gab es in Ostafghanistan pakistanische Luftangriffe mit sechs Toten, darunter zwei Kinder.

In der ostafghanischen Provinz Paktika ist es Berichten zufolge nur zwei Tage nach einer vereinbarten Waffenruhe zu pakistanischen Luftangriffen gekommen. Der afghanische Nachrichtensender Tolonews meldete unter Berufung auf mehrere Quellen sechs Tote, darunter zwei Kinder.
Pakistanische Geheimdienstkreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur mehrere Luftangriffe auf die Grenzprovinz. Diese hätten Kämpfern der pakistanischen Taliban (TTP) gegolten, hiess es weiter.
Behörden in Afghanistan und Pakistan äusserten sich zunächst nicht offiziell zu den Berichten. Erst am Mittwoch hatten sich die beiden Nachbarländer nach tagelangen Grenzgefechten auf eine Waffenruhe geeinigt, die laut Pakistan 48 Stunden gelten sollte.
Gefechte als Ausdruck wachsender Spannungen
Die jüngsten Gefechte sind Ausdruck wachsender Spannungen zwischen Islamabad und Kabul. Pakistan hat seit einer Weile mit zunehmender Gewalt durch die TTP zu kämpfen und wirft den Taliban im Nachbarland vor, Kämpfern auf ihrem Boden Schutz zu gewähren.
Die Machthaber in Kabul weisen die Vorwürfe zurück. Sie bezichtigten ihrerseits die pakistanische Seite, hinter jüngsten Angriffen des IS-Ablegers Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) in Afghanistan zu stecken. Dieser operiere von Pakistan aus mit Unterstützung des dortigen Militärs. Islamabad weist das zurück.










