Nach den verheerenden Buschbränden ist in Australien Aufräumen angesagt. Das Land hofft dabei auch auf die tatkräftige Unterstützung von Backpackern. Ihnen soll nun die Einreise erleichtert werden.
Nach den Buschbränden haben in Australien die Aufräumarbeiten begonnen. Als Helfer sollen auch Backpacker eingespannt werden. Foto: Paul Tighe/AUSTRALIAN DEFENCE FORCE/AAP/dpa
Nach den Buschbränden haben in Australien die Aufräumarbeiten begonnen. Als Helfer sollen auch Backpacker eingespannt werden. Foto: Paul Tighe/AUSTRALIAN DEFENCE FORCE/AAP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der andauernden Buschfeuer in Australien hat die Regierung in Canberra die Visa-Beschränkungen für arbeitswillige Reisende gelockert.

Damit gebe sie Backpackern und anderen Besuchern mit Working-Holiday-Visa die Möglichkeit, den Einwohnern Australiens bei den Aufräum- und Reparaturarbeiten in den Brandgebieten zu helfen, begründete der amtierende Einwanderungsminister Alan Tudge die Massnahme in einer Stellungnahme. Die Änderung soll Landwirten und regionalen Unternehmen zugute kommen und somit der örtlichen Wirtschaft Aufwind geben.

Nach den neuen Regeln, die sofort umgesetzt werden sollen, dürfen die betroffenen Urlauber nun bis zu einem Jahr für denselben Arbeitgeber tätig sein, sofern sie bei der Beseitigung von Brandfolgen helfen. Im Normalfall dürfen arbeitende Touristen nur bis zu sechs Monate auf einer Stelle arbeiten.

Bei den Bränden in Australien sind seit September mehr als 12 Millionen Hektar Land verwüstet worden, etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands. Mindestens 33 Menschen kamen ums Leben, Tausende Häuser wurden zerstört. Dutzende Feuer brennen noch immer, starke Regenfälle sorgten aber für eine Entspannung der Lage.

Unter anderem sollen Touristen dabei helfen, Häuser und Farmen wiederaufzubauen, Flächen zu räumen sowie Strassen zu reparieren, hiess es in der Stellungnahme weiter. Die Besucher würden «als Urlauber kommen und als lebenslange Freunde wieder gehen», sagte der zuständige Minister für Notfallmassnahmen, David Littleproud.

Bisher nutzten die meisten Touristen die , um auf Farmen oder im Hotelwesen zu arbeiten. Nach Angaben des australischen Innenministeriums wurden im Haushaltsjahr 2018/19 mehr als 200 000 der Visa vergeben. Mit 19.000 Empfängern stellte Deutschland die drittgrösste Gruppe von arbeitenden Urlaubern in Australien.

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