In der Grenzregion zwischen Äquatorialguinea und Kamerun kam es zu einem Marburg-Virus-Ausbruch. Experten sehen keine grosse Gefahr und geben Entwarnung.
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Die Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) einer Gewebeprobe zeigt das Vorhandensein des Marburg-Virus. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Zentralafrika kam es zu einem Ausbruch des Marburg-Virus.
  • Rund 20 Fälle wurden gemeldet.
  • Experten sehen keine grosse Gefahr und rechnen mit milden Verläufen.

Der aktuelle Ausbruch von Marburg-Virus wird derzeit aus der zentralafrikanischen Grenzregion zwischen Äquatorialguinea und Kamerun gemeldet. Dabei handelt es sich um insgesamt 20 Fälle.

Allgemein wird das Marburg-Virus zu den gefährlichsten Virusarten gezählt. Aus Äquatorialguinea wurden bislang 9 Fälle gemeldet, während in Kamerun nur 2 Fälle von infizierten Jugendlichen verzeichnet worden sind. Derzeit gibt es kein Medikament oder Impfstoff gegen das Virus.

Derzeitiger Ausbruch von Marburg-Virus kein Grund zur Besorgnis

Der derzeitige Ausbruch ist erst der achte in der Virus-Geschichte. Das Marburg-Virus wurde erstmals 1967 von Wissenschaftlern in Marburg, Frankfurt und Belgrad isoliert.

Wie «Der Standard» berichtet, werden die meisten Fälle aus der äquatorialguineischen Provinz Kie-Ntem gemeldet. Die Region grenzt an Kamerun und ist dicht bewaldet. Die dünne Besiedelung der Region lässt keine schnelle Ausbreitung des Virus zu. Experten sehen daher keinen Grund zur Besorgnis.

Marburg-Virus Kamerun
Marburg-Virus in Zentralafrika - Keystone

Nach Angaben des äquatorialguineischen Gesundheitsministers Mitoha Ondo'o Ayekaba, sind derzeit rund 4500 Personen in Quarantäne.

Der Epidemiologe Jimmy Whitworth von der Londoner Schule für Hygiene und Tropenmedizin sieht keine grosse Gefahr durch den aktuellen Virus-Ausbruch. Obwohl das Marburg-Virus an sich eine höhere Sterblichkeit als Ebola aufweist, seien alle Ausbrüche bisher erfolgreich eingedämmt worden.

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