Bei einem Luftangriff der US-geführten Anti-IS-Koalition sind im Nordosten Syriens mindestens zehn Zivilisten getötet worden.
Der Konflikt findet kein Ende. Und die syrischen Familien leiden weiter. (Symbolbild)
Der Konflikt findet kein Ende. Und die syrischen Familien leiden weiter. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Öffentliche Stellen machen die Anti-IS-Koalition für die Toten verantwortlich.
  • Schon zuvor gab es Zweifel an der US-geführten Koalition wegen zu hoher Zivil-Opferzahlen.

Syrischen Staatmedien zufolge sollen mindestens zehn Zivilisten getötet worden sein. Die syrische Staatsagentur Sana sagt, unter den Opfern seien auch Kindern und Frauen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldeten elf getötete Zivilisten, darunter fünf Kinder. Die Menschenrechtler machen die internationale Koalition für den Angriff verantwortlich.

Der Ort Al-Dschasa nahe der Grenze zum Irak wird von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kontrolliert. Der Angriff habe sich am frühen Montagmorgen ereignet. Das Anti-IS-Bündnis unterstützte in der Region eine am Wochenende begonnene Offensive der lokalen Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die von der Kurdenmiliz YPG angeführt werden.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte zuvor schwere Vorwürfe gegen die US-geführte Militärkoalition erhoben. Angesichts hoher Opferzahlen in der früheren IS-Hochburg Al-Rakka zweifelt Amnesty daran, dass das Bündnis genug getan hat, um zivile Opfer zu vermeiden. Die Angriffe der USA, Grossbritanniens und Frankreichs könnten daher als Kriegsverbrechen gewertet werden.

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