Das Weisse Haus hält das geplante Treffen von US-Präsident Joe Biden und dessen russischem Kollegen Wladimir Putin in Genf für geboten und wichtig. Bidens Nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan, sagte am Montag in Washington, der US-Präsident treffe Putin nicht trotz, sondern gerade wegen der Unstimmigkeiten beider Länder. Die Zusammenkunft finde statt, nachdem sich Biden in den Tagen vorher mit den Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten, der Nato und der EU beraten habe. Das Timing für den Gipfel mit Putin könne daher kaum besser sein. Biden werde «mit Rückendwind» in dieses Treffen gehen.
Joe Biden
US-Präsident Joe Biden. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Sullivan betonte auch, nichts könne ein persönliches Treffen zwischen Regierungschefs ersetzen.

Für Putin gelte das im Besonderen: «Er trifft Entscheidungen in einem höchst personalisierten Stil.» Daher sei es wichtig für Biden, Putin in die Augen zu schauen und zu sagen, was die USA erwarteten. Direkt mit Putin zu sprechen, sei auch der effektivste Weg, zu verstehen, was Russland plane und beabsichtige.

Am 16. Juni kommen der amerikanische und der russische Präsident in Genf zusammen. Es ist das erste Treffen seit Bidens Amtsantritt und fällt in eine Zeit grosser Spannungen zwischen den USA und Russland.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Freitag der US-Nachrichtenseite Axios gesagt, er hätte sich angesichts des Ukraine-Kriegs und der Spannungen mit Russland gewünscht, dass sich Biden vorher bei einem persönlichen Treffen mit ihm abgestimmt hätte, bevor er mit Putin zusammenkomme. Dazu kam es nicht. Sicherheitsberater Sullivan sagte aber, Biden und Selenskyj hätten am Montag telefoniert. Biden habe betont, dass er fest für die territoriale Integrität der Ukraine einstehen werde, und habe Selenskyj für den Sommer ins Weisse Haus eingeladen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wladimir PutinJoe BidenNATOEU