Im neuerlichen Weinstein Prozess gegen den Filmproduzenten darf die Jury nicht auf den neuen Film «She Said» über die Enthüllungen der Vorfälle zurückgreifen.
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Es läuft aktuell bereits der zweite Weinstein Prozess gegen den Filmproduzenten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Harvey Weinstein steht wieder wegen sexueller Übergriffe vor Gericht.
  • Die Jury darf sich nicht auf den Film über die Enthüllungen um Jahr 2017 beziehen.
  • Der Filmproduzent wurde bereits 2020 zu einer Haftstrafe verurteilt.

Der US-amerikanische Filmproduzent Harvey Weinstein muss sich erneut aufgrund von sexuellen Übergriffen vor Gericht verantworten. Zum Ende der ersten Woche im Weinstein Prozess wurde der erste Trailer zum Film «She Said» veröffentlicht. Die Geschworenen sollen bei der Beurteilung der Fälle aber nicht darauf zurückgreifen. Dazu hatte sie die zuständige Richterin Lisa Lench am Freitag angewiesen.

Das Filmdrama handelt von den beiden Journalistinnen, welche massgeblich an der Enthüllung des Weinstein-Skandals im Jahr 2017 beteiligt gewesen sind. Der Streifen hatte vor kurzem im Rahmen des New York Film Festival Weltpremiere gefeiert.

Neue Runde im Weinstein Prozess

Zum zweiten Mal steht Weinstein wegen sexueller Übergriffe vor Gericht. Bereits im Jahr 2020 endete ein Prozess mit einem Schuldspruch und langer Haft. Nun muss er sich in Kalifornien in elf Anklagepunkten, darunter Vergewaltigung, verantworten.

Es geht um Vorwürfe von fünf Frauen in einem Zeitraum von 2004 bis 2013. Nach den Eröffnungsplädoyers in dieser Woche sind schon Klägerinnen und Zeugen zu Wort gekommen. Das Verfahren soll mehrere Wochen dauern.

Missbrauchsvorwürfe lancierten MeToo-Bewegung

Die von Dutzenden Frauen erhobenen Missbrauchsvorwürfe gegen Weinstein brachten 2017 die weltweite MeToo-Bewegung ins Rollen. Der Produzent wurde schliesslich 2020 in New York unter anderem wegen Vergewaltigung zu 23 Jahren Haft verurteilt.

Regisseurin Schrader (57, «Unorthodox») holte für «She Said» die Schauspielerinnen Carey Mulligan und Zoe Kazan vor die Kamera. Sie spielen die «New York Times»-Reporterinnen Megan Twohey und Jodi Kantor. Diese veröffentlichten im Oktober 2017 nach schwierigen Recherchen ihre Enthüllungen über die sexuellen Übergriffe Weinsteins.

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