Weinstein-Anwältin macht Druck auf Jury: Ex-Filmmogul «unschuldig»
Die Anwältin von Harvey Weinstein hat die Vergewaltigunsvorwürfe gegen ihren Mandaten scharf zurückgewiesen.

Das Wichtigste in Kürze
- Weinsteins Anwältin sagte bei ihrem Plädoyer, Harvey Weinstein sei unschuldig.
- Mehr als 80 Frauen haben Weinstein seit 2017 sexuelle Übergriffe vorgeworfen.
Im Vergewaltigungsprozess gegen Harvey Weinstein hat die Chefanwältin des ehemaligen Hollywood-Moguls die Vorwürfe gegen ihren Mandanten scharf zurückgewiesen. «Er war unschuldig, als er hier in das Verfahren kam, er war unschuldig, als jeder Zeuge ausgesagt hat, und er ist jetzt gerade unschuldig», sagte Anwältin Donna Rotunno am Donnerstag in ihrem Plädoyer vor dem Obersten Gericht in New York.
Gleichzeitig betonte sie vor den Geschworenen, wie wichtig es sei, dass Weinstein mit den gleichen Massstäben wie alle anderen Angeklagten behandelt werde. Die Darstellung der Anklage, dass die mutmasslichen Opfer keine Verantwortung trügen, wenn sie mit Weinstein auf ein Hotelzimmer gegangen seien oder sich von ihm hatten Flüge buchen lassen, sei nicht schlüssig, so Rotunno weiter.
Mehr als 80 Frauen haben Weinstein seit 2017 sexuelle Übergriffe vorgeworfen. In dem Prozess geht es im Kern jedoch nur um zwei Fälle: Weinstein wird vorgeworfen, 2006 die Produktionsassistentin Mimi Haleyi zum Oral-Sex gezwungen zu haben, eine andere Frau soll er 2013 vergewaltigt haben. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Der Prozess gilt als Meilenstein der MeToo-Ära, die von dem Fall ausgelöst wurde.