Die USA verzichten weiterhin darauf, die Schweiz als Devisenmanipulator zu brandmarken. Nur eines von drei Kriterien sei erfüllt.
Das US-Finanzministerium will die Schweizer Währungspraktiken weiterhin eingehend analysieren. (Archivbild)
Das US-Finanzministerium will die Schweizer Währungspraktiken weiterhin eingehend analysieren. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Patrick Semansky
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA brandmarken die Schweiz weiterhin nicht als Devisenmanipulator.
  • Sie bleibt aber auf der Überwachungsliste mit sechs anderen Ländern.
  • Die Eidgenossenschaft erfüllt aber nur eines von drei Manipulationskriterien.

Das US-Finanzministerium verzichtet weiterhin darauf, die Schweiz als Währungsmanipulator zu brandmarken. Es erklärte am Freitag, es habe festgestellt, dass keine wichtigen US-Handelspartner ihre Währungen zum Zwecke eines Exportvorteils manipuliert hätten.

Weiter fügte das Ministerium hinzu, es habe die bisherige «erweiterte Analyse» für die Schweiz beendet. Denn die Eidgenossenschaft habe nur eines von drei Manipulationskriterien erfüllt.

Schweiz auf «Überwachungsliste»

In seinem halbjährlichen Währungsbericht erklärte das Finanzministerium, dass die Schweiz zusammen mit sechs anderen Handelspartnern aber weiterhin auf einer «Überwachungsliste» stehe. Diese erfordere eine genaue Beobachtung der Devisen- und Wirtschaftspolitik: China, Taiwan, Südkorea, Deutschland, Malaysia und Singapur.

Von dieser Liste gestrichen werde die Schweiz erst, wenn sie in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Quartalen keines der drei Manipulationskriterien erfülle.

Der Bericht bezieht sich auf die Devisengeschäfte in den vier Quartalen bis zum 31. Dezember 2022. Das Finanzministerium sagte, dass eine Reihe von Ländern dazu übergegangen sei, ihre Devisenreserven zu verkaufen. Dies, um einen starken Rückgang gegenüber dem starken Dollar im vergangenen Jahr zu vermeiden.

Nach den für den Bericht geltenden Gesetzen befasst sich das Finanzministerium nur mit Devisenmarktinterventionen von Ländern, die ihre Währungen gegenüber dem Dollar schwächen, um Handelsvorteile zu erzielen, und nicht, um sie zu stärken.

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