Die USA lehnen eine von Israel geplante Militäroperation im Gazastreifen ab.
Rafah
Rafah liegt in Trümmern. Die Vereinigten Staaten warnen davor, dass eine Offensive zu einer Zunahme der zivilen Opfer führen würde. (Archivbild) - Abed Rahim Khatib/dpa

Die US-Regierung lehnt eine erwartete Militäroffensive Israels in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen weiter klar ab. «Wir sind der Meinung, dass eine Militäroperation in Rafah zum jetzigen Zeitpunkt das Leiden der palästinensischen Bevölkerung dramatisch verstärken würde», sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller, am Montag in Washington. Eine solche Offensive würde zu einer Zunahme der Verluste an Menschenleben in der Zivilbevölkerung führen.

Miller betonte, dass die US-Regierung Zweifel daran habe, dass eine Evakuierung der Zivilbevölkerung aus so einem «überfüllten Gebiet» überhaupt möglich sei. Es gebe keinen effektiven Weg, die Menschen im Gazastreifen zu verteilen und ihnen die benötigte Hilfe zukommen zu lassen, sagte Miller.

Biden bekräftigt Haltung gegen Bodenoffensive

US-Präsident Joe Biden hatte am Vormittag (Ortszeit) mit Israels Premier Benjamin Netanjahu telefoniert. Das Weisse Haus teilte im Anschluss an das Gespräch mit, dass Biden noch einmal seine «klare Haltung zu Rafah» bekräftigt habe. Die US-Regierung spricht sich seit Wochen vehement gegen eine Bodenoffensive in Rafah aus.

Israel hatte zuvor nach monatelangen Ankündigungen mit entscheidenden Vorbereitungen für den Militäreinsatz in der Stadt Rafah begonnen. Das Militär rief rund 100 000 Einwohner des östlichen Teils der Stadt an der Grenze zu Ägypten dazu auf, sich in das einige Kilometer nördlich gelegene Al-Mawasi-Lager zu begeben.

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