Die US-Regierung hat Russland nach eigenen Angaben rund zwei Wochen vor dem Terrorangriff mit mehr als 140 Toten vor einem möglichen Anschlag gewarnt.
Terrorangriff Moskau
ARCHIV - Ein massiver Brand ist am Freitag, 22.03.2024 über dem Crocus City Hall am westlichen Rand von Moskau zu sehen. Der Terroranschlag bei Moskau ist nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin von Islamisten ausgeführt worden. Foto: Sergei Vedyashkin/Moscow News Agency/AP/dpa - sda - Keystone/Moscow News Agency/AP/Sergei Vedyashkin

Washington habe den russischen Geheimdiensten «klare und detaillierte Informationen über die terroristische Bedrohung bei grossen Versammlungen und Konzerten in Moskau zur Verfügung gestellt», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag. Dies sei bereits am Anfang März schriftlich über die «üblichen Verfahren und über die etablierten Kanäle» geschehen. «Die Vereinigten Staaten haben versucht, diesen Terroranschlag zu verhindern.»

Die US-Botschaft in Moskau hatte damals ausserdem öffentlich mitgeteilt, sie verfolge Berichte, wonach Extremisten unmittelbar bevorstehende Pläne haben, grosse Versammlungen in Moskau anzugreifen, darunter auch Konzerte. Die US-Regierung wies erneut russische Behauptungen, wonach die Ukraine in die Terrorattacke verwickelt sei, vehement zurück. Es handle sich dabei um «Unsinn» und «Propaganda», sagte Kirby. Stattdessen sei völlig klar, dass die Terrormiliz Islamischer Staat allein für den Terroranschlag verantwortlich gewesen sei.

Bei dem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau waren vor knapp einer Woche mehr als 140 Menschen getötet worden. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich. Dagegen sprach unter anderem etwa Kremlchef Putin von einer «ukrainischen Spur», ohne jedoch Beweise vorzulegen. Kiew wies jede Beteiligung an der Tat zurück.

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