Umstrittener Drake KI-Song: Macher hofft auf Grammy

Mit «Heart on My Sleeve» gelang den US-Superstars Drake und The Weeknd Anfang des Jahres ein Megahit. Das Problem: Die Zusammenarbeit hatte es nie gegeben. Vielmehr handelt es sich bei dem Song um das Produkt Künstlicher Intelligenz, erschaffen von einem anonymen Künstler.

Wie nun unter anderem das Musikportal «Billboard» berichtet, habe der Macher des KI-Erfolgs bereits das nächste Ziel ins Auge gefasst. Gemeinsam mit eigenen Repräsentanten habe der als «Ghostwriter» bekannte Künstler den Song für die Grammy Awards vorgeschlagen.

Schwierigkeiten aufgrund der KI-Anwendung der Stimmen der Künstler gibt es offenbar nicht. Dies habe Recording Academy-CEO Harvey Mason, jr im Gespräch mit der «New York Times» erklärt. «Was die kreative Seite betrifft, so ist das absolut zulässig, weil es von einem Menschen komponiert wurde.», so der Vertreter der Grammy-Ausrichter.

Grosse Streaming-Plattformen hatten den Song im April aus dem Programm genommen. Zuvor hatte unter anderem der Branchenriese Universal massive Kritik an dem Stück und dem Einsatz der Drake-KI geübt. Drake und The Weeknd stehen bei Universal unter Vertrag.

Zum neuerlichen Vorstoss, KI-generierte Werke auf der grossen Bühne salonfähig zu machen, habe sich Universal noch nicht geäussert. Auch Drake und The Weekend hätten auf Anfrage kein Statement zu den Grammy-Ambitionen von «Ghostwriter» abgegeben.