Donald Trump hat sein Auftreten beim Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin gegen scharfe Kritik aus der heimischen Politik verteidigt.
Donald Trump hat beim Foto-Shooting mit seiner Gattin Melania und Wladimir Putin ein breites Grinsen im Gesicht.
Donald Trump hat beim Foto-Shooting mit seiner Gattin Melania und Wladimir Putin ein breites Grinsen im Gesicht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump und Putin beteuern, sich beim Gipfeltreffen angenähert zu haben.
  • In den USA wird Trump jedoch von den Demokraten und Republikanern kritisiert.
  • Auf Twitter verteidigt sich der US-Präsident.

Donald Trump hat beim Treffen mit Wladimir Putin «alles» zum Besseren gewendet und den Grundstein für eine glänzende, gemeinsame Zukunft gelegt. Davon ist er überzeugt. Die Wahrnehmung in den USA ist aber weitgehend negativ. Die US-Opposition bewertete seinen Auftritt in Helsinki als verheerend. In einigen Kommentaren war von «Verrat» die Rede.

Trump verteidigt sich auf seinem Lieblingsmedium Twitter. «Ich würde lieber ein politisches Risiko eingehen, um Frieden zu erreichen, als den Frieden zu riskieren, wenn ich nach Politik strebe.» Die beiden grössten Atommächte der Welt könnten sich nicht nur mit der Vergangenheit befassen. Vielmehr müssten sie aktuell miteinander zurechtkommen. Es gehe um eine bessere Zukunft.

Zuvor hatten prominente republikanische und demokratische Mitglieder des Kongresses Trump vorgeworfen, er habe sich nicht mit klaren Worten gegen die Einmischung Russlands in die US-Wahlen verwahrt und damit Schwäche signalisiert. Trump sagte auf der Pressekonferenz mit Putin, er habe mit dem russischen Präsidenten lange darüber gesprochen und keinen Grund zu glauben, dass Russland sich in die Wahl eingemischt habe.

Damit zog Trump Erkenntnisse der US-Geheimdienste in Zweifel. Nun versicherte er in seinem Tweet: «Wie ich heute und viele Male zuvor gesagt habe: Ich habe grosses Vertrauen in meine Geheimdienstleute.»

Putin nutzt Plattform für seine Botschaften

Die Beziehungen zwischen den USA und Russland dürfen nach Worten des russischen Präsidenten zudem keine Geisel der Russland-Ermittlungen von US-Sonderermittler Robert Mueller sein. Bei Muellers Untersuchung der mutmasslichen Einmischung Moskaus in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 handele es sich um «innenpolitische Spiele der USA», sagte Putin am Montag dem US-Sender Fox News. Diese «politischen Spiele» dürften keine Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Russland und den USA haben.

Nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste hat sich Russland massiv in den US-Wahlkampf im Jahr 2016 eingemischt. US-Präsident Donald Trump machte bei seinem Gipfel mit Putin am Montag in Helsinki hingegen deutlich, dass er sich die Erkenntnisse seiner eigenen Geheimdienste zu russischen Cyberattacken nicht zu eigen macht. Putin sei in seinem Dementi einer Wahlkampfeinmischung «extrem stark und kraftvoll» gewesen, sagte Trump.

Nach den Worten von Putin muss Russland auf Vorgänge an seinen Grenzen reagieren. «Ich habe mich nicht geändert, ich bin wie ich bin, und ich bin, wie ich war», sagte Putin.

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