Trump verschärft Pentagon-Regeln für Journalisten

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

USA,

Die Regierung Trump verschärft erneut die Regeln für Journalisten im Pentagon. Künftig dürfen sie die meisten Bereiche nur mit offizieller Begleitung betreten.

Pentagon Trump
Die Regierung Trump verfügt, dass sich Journalisten im Pentagon künftig fast nur noch mit offizieller Begleitung bewegen können. (Archivbild) - Keystone

Die Regierung von Donald Trump hat Samstag neue, weitreichende Zugangsbeschränkungen für Journalisten im Pentagon eingeführt. Die neuen Regeln verbieten akkreditierten Journalisten den Zugang zu den meisten Teilen des Verteidigungsministeriums ohne offizielle Genehmigung und Begleitung.

US-Verteidigungsminister Hegseth betonte in einem Memo, die Massnahmen dienten dem Schutz klassifizierter Daten und der operativen Sicherheit. Beides habe höchste Priorität, um das Leben von US-Soldaten nicht zu gefährden.

Die Pentagon Press Association kritisierte die Entscheidung scharf und sprach von einem Angriff auf die Pressefreiheit. Jahrzehntelang hatten Reporter unter verschiedenen Regierungen Zugang zu nicht gesicherten Bereichen, auch nach den Terroranschlägen von 2001, wie «Reuters» hervorhebt.

Nähe zu Trump zahlt sich aus

Die neuen Trump-Regeln treten unmittelbar in Kraft und betreffen auch bisher öffentlich zugängliche Bereiche. Dazu zählen die Büros des Verteidigungsministers, der Joint Chiefs of Staff sowie die Pressestellen der Teilstreitkräfte, wie «AP News» berichtet.

Trump Pressekonferenz
US-Präsident Donald Trump pflegt ein oft schwieriges Verhältnis zur Presse. (Archivbild) - Keystone

Journalisten dürfen sich künftig nur noch in bestimmten Fluren nahe den Eingängen und beim Food Court bewegen. Für den Zugang zu weiteren Bereichen, etwa dem Pentagon Athletic Center, ist eine spezielle Genehmigung erforderlich, wie «The Hill» meldet.

Auch die Arbeitsplätze langjähriger Medien wie der «New York Times» oder «CNN» im Pentagon wurden geräumt. Stattdessen erhalten nun Medien wie «Breitbart» und «One America News Network» Zugang, wie «Reuters» berichtet.

Verschärfter Umgang mit Medien

Die Administration von Trump begründet die Einschränkungen mit jüngsten Leaks, die das Verteidigungsministerium in Verlegenheit gebracht hatten. So wurde etwa ein geplantes Briefing für Elon Musk an die «New York Times» durchgestochen.

Pete Hegseth Trump
Wie Donald Trump führt auch Verteidigungsminister Hegseth enge Vorgaben für Pressevertreter ein. (Archivbild) - Keystone

Reporter müssen künftig ein Dokument unterzeichnen, das sie zum Schutz sensibler Informationen verpflichtet. Zudem werden neue Presseausweise eingeführt, die Journalisten klar als Medienvertreter kennzeichnen, wie «DW» berichtet.

Die Pentagon Press Association sieht in den Massnahmen eine direkte Bedrohung für die Informationsfreiheit der amerikanischen Öffentlichkeit. Sie fordert eine Rücknahme der Einschränkungen und betont die Bedeutung unabhängiger Berichterstattung, wie «AP News» berichtet.

Hauptsitz des Verteidigungsministeriums

Das Pentagon ist das Hauptquartier des US-Verteidigungsministeriums und befindet sich in Arlington, Virginia an der Grenze zu Washington, D.C. Es koordiniert die militärischen Operationen der Vereinigten Staaten weltweit.

Denkst du, dass die Pressefreiheit in den USA in Gefahr ist?

Zu den Aufgaben zählen die strategische Planung, die Verwaltung der Streitkräfte und die nationale Verteidigung. Das Pentagon beschäftigt rund 26'000 zivile und militärische Mitarbeiter.

Zusätzlich arbeiten etwa 3'000 nicht-militärische Dienstleister im Gebäude. Das Pentagon gilt als eines der grössten Bürogebäude der Welt.

Kommentare

User #5442 (nicht angemeldet)

Das gleiche hat der kleine Raketenmann in Nordkorea schon seit Jahrzehnten

User #3710 (nicht angemeldet)

OK, was tut er als Nächstes gegen die Meinungsfreiheit in Amerika? Fragwürdig, dass sich niemand gegen all den Mist wehrt!

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