Schweizer «Feuerwehr-Ziegen» bekämpfen in Chile Waldbrände

Anfang Jahr kam es in Chile zu schlimmen Waldbränden. Vor allem der Süden des Landes um die Region Biobio wurde hart getroffen. Hektarweise Wald für die Holzindustrie fiel dem Flammenmeer zum Opfer.

Laut einem SRF-Beitrag wird zur Waldbrand-Prävention nun eine aussergewöhnliche Feuerwehreinheit eingesetzt. Bemerkenswert: Sie besteht aus Ziegen – und hat ihren Ursprung in der Schweiz.

«Wir lassen die Ziegen strategisch grasen», erklärt Rocio Cruces, Besitzerin der Tiere. «Sie grasen bestimmte Zonen ab, die wir mit einem Elektrozaun begrenzen. So fressen die Ziegen Feuerschneisen in den Wald.»

Diese abgegraste Bahn würde im Notfall der Feuerwehr ermöglichen, zum Brand zu gelangen. Und dazu beitragen, dass sich Waldbrände nicht weiter ausbreiten könnten.

«Für einen Waldbrand braucht es Wind, hohe Temperaturen, trockene Böden und Pflanzen. Das ist Nährstoff für das Feuer», so die Landwirtin weiter. «Wenn wir etwas davon kontrollieren können, etwa die trockenen Pflanzen eindämmen, dann hilft das gegen Feuer.»

Die «Feuerwehr-Ziegen» seien eine Kreuzung der Saanenziege aus der Schweiz mit der chilenischen Cachemil-Rasse und der alpinen Ziege. Die Schweizer Ziegenarten seien ideal, weil sie die Baumrinde nicht zu hoch abfressen.

Und: Ziegen könnten so ziemlich alles verdauen und sich an alle klimatischen Bedingungen anpassen. «Deshalb können sie überall solche Feuerschneisen machen», so Cruces.

Sie sei von der mehrheitlich umweltfreundlichen Waldbrand-Prävention überzeugt. Denn auch in anderen Ländern wie der USA würden Bauern bei der Waldbrand-Bekämpfung auf «Feuerwehr-Ziegen» setzen.