Putin äussert sich zur bevorstehenden US-Präsidentenwahl und kritisiert die Justiz in den USA.
Wladimir Putin
Wladimir Putin glaubt nicht, dass sich die Politik der USA gegenüber Russland nach den Präsidentschaftswahlen grundlegend ändern wird. (Archivbild) - Alexei Babushkin/Pool Sputnik Kremlin via AP/dpa

Der russische Präsident Wladimir Putin erwartet keine grundlegende Änderung von Washingtons Politik gegenüber Moskau nach der US-Präsidentenwahl. «Für uns hat das Ergebnis keine grosse Bedeutung», sagte Putin am Mittwoch bei einem Treffen mit Vertretern grosser internationaler Nachrichtenagenturen, darunter die Deutsche Presse-Agentur, in St. Petersburg. Russland werde mit dem Präsidenten arbeiten, den die US-Bürger wählten.

In der Vergangenheit hatte Putin gesagt, dass ihm ein Wahlsieg von Amtsinhaber Joe Biden lieber sei, weil der Präsident berechenbarer sei. Putin kritisierte zugleich die Gerichtsverfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump, der gegen Biden bei der Wahl am 5. November antreten will.

Kampf um Gerechtigkeit oder politische Verfolgung?

Die Justiz in den USA werde für den politischen Kampf genutzt, behauptete der Kremlchef. Trump werde mit lange zurückliegenden Dingen konfrontiert, was auf politische Verfolgung schliessen lasse. Viele Menschen verstünden das und unterstützten ihn deshalb.

Putin steht selbst international in der Kritik, politische Gegner bei Präsidentschaftswahlen in Russland gezielt ausschalten zu lassen. Russlands Justizapparat gilt Willkürinstrument zur Durchsetzung des Machterhalts des Kremlchefs.

Putin im Rampenlicht des Wirtschaftsforums

Das Medien-Treffen im markanten Wolkenkratzer Lachta-Zentrum des Gasriesen Gazprom ist die erste internationale Begegnung dieser Art seit Beginn von Putins Krieg gegen die Ukraine. Putin ist Gastgeber des 27. St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums.

Bei dem jährlichen Treffen von Unternehmern aus aller Welt will sich Russland trotz der Sanktionen des Westens im Zuge des Moskauer Angriffskrieges gegen die Ukraine als ökonomisch starke Rohstoffmacht präsentieren.

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