Prozess um mutmasslich verhindertes Attentat auf Trump angelaufen
Vor knapp einem Jahr wurde ein Attentat auf Donald Trump verhindert. Der mutmassliche Täter muss sich nun vor Gericht verantworten.

Mit der Auswahl der Geschworenen hat im US-Bundesstaat Florida der Prozess gegen einen voriges Jahr festgenommenen Mann begonnen, der ein Attentat auf den damaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vorbereitet haben soll. Der Tatverdächtige habe sich am Montag (Ortszeit) bei den potenziellen Geschworenen vorgestellt, berichteten die «New York Times» und der Sender ABC News. «Es tut mir leid, dass ich Sie alle hierher gebracht habe», sagte er demnach.
Laut ABC News bezieht sich seine Entschuldigung darauf, dass die Geschworenen möglicherweise die nächsten drei Wochen mit ihm im Gericht verbringen müssten – nicht auf die ihm vorgeworfenen Verbrechen. Der Mann hatte vor knapp einem Jahr vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Sein Fall ist auch deshalb ungewöhnlich, weil er sich vor Gericht selbst verteidigt. Das Alter des Verdächtigen wird in Medienberichten mit Ende 50 angegeben.
Mutmasslicher Anschlagsversuch
Am 15. September 2024 hatte der Secret Service an Trumps Golfplatz in West Palm Beach auf den bewaffneten Mann geschossen, der sich in den Büschen versteckt hatte. Er selbst feuerte keine Kugel ab – stattdessen floh er, wurde wenig später aber festgenommen und schliesslich angeklagt. Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass sich sein Mobiltelefon rund zwölf Stunden lang am Tatort befunden hatte – und damit wohl auch er selbst.
Das US-Justizministerium klagte den Hauptverdächtigen gut eine Woche nach dem mutmasslichen Anschlagsversuch wegen der versuchten Ermordung eines Präsidentschaftskandidaten an. Ihm wird auch der Besitz einer Feuerwaffe – mit unkenntlich gemachter Seriennummer – als verurteilter Straftäter vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.