Der Gouverneur von New York Andrew Cuomo warnt davor die Bundesstaaten zu schnell zu öffnen. Der Preis für zu schnelles öffnen, währe zahlreiche Menschenleben.
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«Wenn wir schnell öffnen, hat das einen Preis»: Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo. (Archivbild) - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo kritiserte die zu schnelle Öffnung der Bundesstaaten.
  • Der Preis für das zu schnelle Öffnen der Staaten wären zahlreiche Menschenleben.
  • US-Prognosen hatten die Zahl der Corona-Opfer in den USA nach oben korrigiert.

Nach dem Bekanntwerden deutlich nach oben korrigierter US-Prognosen in der Corona-Krise hat New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo die zu schnelle Öffnung von Bundesstaaten kritisiert. Er warnte davor, dass eine zu schnelle Öffnung Menschenleben kosten werde.

«Je mehr Leute in Kontakt mit anderen Leuten sind, desto höher ist die Infektionsrate durch das Virus. Je mehr Leute sich infizieren, desto mehr Leute sterben.» Das sagte Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz am Dienstag. Dies sei der Grund für die drastisch höheren Prognosen.

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Das Coronavirus breitet sich in den USA wieder rasant aus. (Symbolbild) - dpa

Zuvor waren zwei neue Rechenmodelle für den Verlauf der Pandemie in den USA öffentlich geworden, die von einem deutlichen Anstieg der Todeszahlen wegen der Öffnung einiger Bundesstaaten ausgehen. So rechnet das Institut IHME mittlerweile damit, dass die Zahl der Toten von aktuell rund 69'000 bis Ende des Monats auf rund 110'000 Tote ansteigen könnte.

Erst ab Ende Juli soll sich die Opferzahl demnach bei rund 134'000 stabilisieren. Noch vor wenigen Wochen war die Universität davon ausgegangen, dass im Hochsommer bei etwa 90'000 Toten ein Plateau erreicht würde. US-Präsident Donald Trump dringt trotz dieser drohenden Zuspitzung wie auch einige Gouverneure auf eine rasche Wiedereröffnung der leidenden Wirtschaft.

New York legt am Montag mehrphasigen Ausstiegsplan vor

Der besonders hart getroffene US-Bundesstaat New York hatte am Montag einen Plan für die Öffnung von Wirtschaft und Gesellschaft in mehreren Phasen vorgelegt. Zunächst sollen einige Läden und Produktionsstätten wieder unter strengen Auflagen öffnen dürfen, auch Bauarbeiten dürfen wieder aufgenommen werden. In Phase zwei folgen unter anderem Finanz- und Versicherungsdienste und der Rest der Läden. Danach sollten Restaurants und Hotels und ganz am Schluss Stätten für Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie Bildungseinrichtungen wieder öffnen.

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Menschen mit Mundschutz stehen in einer Schlange vor einem Lebensmittelgeschäft im New Yorker Stadtteil Queens. - dpa

Für den Bundesstaat gelten Ausgangsbeschränkungen bis zum 15. Mai. Wann die Öffnung danach beginnen kann, wird pro Region unterschiedlich sein und richtet sich nach der Zahl der Neuinfektionen und Toten.

Für Ballungsgebiete wie New York City gilt, dass nicht mehr als zwei neue Covid-19-Fälle pro 100'000 Einwohner am Tag in Krankenhäuser eingeliefert werden dürfen. Bei einem starken Anstieg der Zahlen, betonte Cuomo am Dienstag, würden die Restriktionen wieder verschärft.

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