Nach zwei Wirbelstürmen haben sich in Honduras mehrere Hundert Menschen zu einer sogenannten Migrantenkarawane zusammengeschlossen. Ihr Ziel: die USA.
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Migranten aus Honduras machen sich auf den Weg in die USA. - EPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Honduras tobten erst vor kurzem zwei verheerende Wirbelstürme.
  • Hunderte Menschen haben sich nun zusammengetan und wollen auswandern.
  • Über Guatemala wollen die Menschen in die USA gelangen.

Nach zwei verheerenden Wirbelstürmen haben sich in Honduras mehrere Hundert Menschen zu einer sogenannten Migrantenkarawane zusammengeschlossen. Mindestens 300 Menschen brachen nach Schätzungen örtlicher Medien am Mittwochabend (Ortszeit) in der Stadt San Pedro Sula mit dem Ziel USA auf.

Asyl im Zielland beantragen

Sie näherten sich am Donnerstag der Grenze zu Guatemala. In dem Nachbarland war Anfang Oktober die erste «Karawane» seit Ausbruch der Corona-Pandemie gestoppt worden. Tausende wurden zurück nach Honduras geschickt.

Vor etwa einem Jahr waren mehrere «Karawanen» bis zur Südgrenze der USA gelangt. Die Regierung des scheidenden US-Präsident Donald Trump unterschrieb seitdem mit Guatemala, Honduras und El Salvador Vereinbarungen, mit denen die drei Länder zu sicheren Drittstaaten erklärt wurden.

Migranten aus Honduras stehen nebeneinander und warten auf Hilfe auf ihrem Weg in Richtung USA. Foto: Moises Castillo/AP/dpa
Migranten aus Honduras stehen nebeneinander und warten auf Hilfe auf ihrem Weg in Richtung USA. Foto: Moises Castillo/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Moises Castillo

Migranten auf dem Weg in die USA müssen demnach, wenn sie eines der Länder betreten, dort Asyl beantragen. Andernfalls können sie dorthin zurückgeschickt werden, wenn sie die Vereinigten Staaten erreichen.

Zehntausende ohne Zuhause

Die meisten der Zehntausenden Migranten, die jeden Monat unerlaubt die US-Grenze mit Mexiko überqueren, stammen aus einem der drei Länder. Gewalt und Armut sind dort weit verbreitet. Hinzu kommt, dass die beiden starken Hurrikans «Eta» und «Iota» im November grosse Teile Mittelamerikas getroffen haben.

Einige Gebiete stehen immer noch unter Wasser. Allein in Honduras starben etwa 90 Menschen. Mehr als ein Drittel der rund zehn Millionen Einwohner war von den Schäden betroffen. Zehntausende verloren ihr Zuhause.

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