Nachdem Litauen verlangt hat, dass die USA «alle verfügbaren Mittel» als Hilfe für die Ukraine einsetzen, wollen diese nun mehr Truppen ins Baltikum schicken.
Die USA wollen Truppen aus North Carolina nach Europa verlegen
Die USA wollen Truppen aus North Carolina nach Europa verlegen - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA wollen weitere Truppen nach Litauen schicken.
  • Dort sollen sie die Sicherheit Europas gewährleisten und die Ukraine unterstützen.
  • Der litauische Staatspräsident zeigt sich wegen der akuten Kriegssituation besorgt.

US-Aussenminister Antony Blinken hat eine Verlegung weiterer US-Truppen in das Baltikum angekündigt. In den kommenden Tagen sollen zusätzliche 400 Soldaten in Litauen ankommen. Dies sagte er am Montag nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Gabrielius Landsbergis in Vilnius. Die USA hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine rund 7000 weitere Soldaten nach Europa verlegt.

Ein Teil des Kontingents soll nun in dem baltischen EU- und Nato-Land stationiert werden. Zugleich versicherte Blinken Litauen und den beiden anderen baltischen Staaten die Solidarität der USA zu. Die Nato-Verpflichtung zu gegenseitigem Beistand sei «unantastbar».

Die USA verlegen seit 2014 im Rotationsverfahren Einheiten für Manöver an die Nato-Ostgrenze. Nach litauischen Angaben sind derzeit etwa 500 US-Soldaten in Litauen stationiert. Auch deutsche Truppen sind präsent: Die Bundeswehr führt auf dem Stützpunkt Rukla einen Nato-Gefechtsverband, dessen Truppenstärke zuletzt erhöht wurde.

Litauen will die Ukraine fortlaufend unterstützen

Alle drei Baltenstaaten grenzen an Russland, Litauen und Lettland zudem an Russlands Verbündeten Belarus. «Die sich verschlechternde Sicherheitslage im Baltikum bereitet uns grosse Sorgen», sagte der litauische Staatspräsident Gintanas Nauseda. Russlands «rücksichtslose Aggression gegen die Ukraine» zeige einmal mehr, dass es eine langfristige Bedrohung für die europäische Sicherheit sei.

Nauseda und Landsbergis sprachen sich für eine weitere Stärkung der Nato-Ostflanke aus. Beide betonten zudem, dass die Ukraine mit allem unterstützt werden müsse, was sie zur Verteidigung benötige. «Wir können nicht zulassen, dass ukrainische Städte ein weiteres Srebrenica, Grosny oder Aleppo werden. Die Hilfe für die Ukraine muss fortgesetzt werden», sagte Landsbergis.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AleppoEUNATO