Zwischen Russland und dem Westen herrscht Ausnahmezustand. Doch nicht im All. Die NASA arbeitet weiterhin mit Russland zusammen.
Internationale Raumstation
Die Internationale Raumstation ISS. (Archiv) - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die NASA führt die Zusammenarbeit mit Russland im All fort.
  • Beide Seiten würden weiterhin hochprofessionell zusammenarbeiten.
  • Aktuell arbeiten auf der ISS vier US-Amerikaner, zwei Russen und ein deutscher Astronaut.

Die NASA arbeitet im All weiterhin mit Russland zusammen. Es wäre traurig, wenn dies abgebrochen werden müsste, so die Raumfahrtbehörde.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine will die US-Raumfahrtbehörde NASA die Zusammenarbeit mit Russland im Weltraum weiter beobachten. «Momentan läuft unser Betrieb normal», sagte Kathy Lueders, Chefin des bemannten Raumfahrtprogramms der NASA, am Montag.

«Aber natürlich beobachten wir die Situation weiterhin.» Es werde auch nach möglichen «betrieblichen Flexibilitäten» geschaut, sagte Lueders weiter, betonte aber auch: «Es wäre ein trauriger Tag für den internationalen Betrieb, wenn wir im Weltraum nicht weiter zusammenarbeiten könnten.»

«Friedliche Beziehungen zwischen beiden Ländern im Weltraum.»

Die Teams beider Länder seien in ständigem Kontakt und derzeit bekomme die NASA aus Russland alle Unterstützung, die sie brauche. «Wir bekommen keinerlei Hinweise von unserem Gegenüber, dass sie den Betrieb nicht weiterführen wollen», sagte Lueders. Man arbeite genauso zusammen, «wie noch vor drei Wochen».

«Wir haben schon früher unter solchen Umständen den Betrieb aufrechterhalten und beide Seiten haben sich immer professionell verhalten», sagte Lueders. «Wir haben weiterhin friedliche Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern im Weltraum.»

Deutscher Astronaut soll mit russischer Kapsel zurückfliegen

Auch die russische Raumfahrtagentur Roskosmos hatte zuvor ihren Willen zur weiteren Zusammenarbeit mit den USA im Weltraum betont. Dazu gehören der Unterhalt der Internationalen Raumstation ISS und Flüge dahin. Derzeit arbeitet der deutsche Astronaut Matthias Maurer mit vier US-Amerikanern und zwei Russen auf dem Aussenposten der Menschheit.

Ende März soll NASA-Astronaut Mark Vande Hei mit einer russischen Sojus-Kapsel zur Erde zurückkehren. An diesem Plan werde vorerst festgehalten, sagte NASA-Managerin Lueders.

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