Hitze und starke Winde – die Feuergefahr in Kalifornien hält an. Der Kampf gegen Flammen in den Weintälern um Napa County macht nur kleine Fortschritte.
Waldbrände Napa County
Ein Feuerwehrmann im Einsatz gegen das «Glass Fire». Bei anhaltender Hitze, Trockenheit und starken Winden haben die Behörden in Nordkalifornien erneut eine «Red Flag»-Warnung für hohe Feuergefahr ausgerufen. 01.10.2020, USA, Calistoga - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Behörden in Kalifornien haben erneute eine Warnung für hohe Feuergefahr ausgerufen.
  • Heftige Windböen könnten Funken aufwirbeln und damit weitere Feuer entfachen.

Bei anhaltender Hitze, Trockenheit und starken Winden haben die Behörden in Nordkalifornien erneut eine «Red Flag»-Warnung für hohe Feuergefahr ausgerufen. Ein seit Sonntag tobender Flächenbrand in den Weintälern um Sonoma und Napa County war erst zu fünf Prozent eingedämmt. Die Einsatzkräfte befürchten, dass heftige Windböen Funken aufwirbeln und damit weitere Feuer entfachen können.

Das sogenannte Glass-Feuer hat jetzt schon knapp 250 Gebäude zerstört. Berichte über Tote oder Verletzte gab es in dieser Region aber nicht. Es sei «herzzerreissend», diese Verwüstung zu sehen, sagte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom nach einem Ortsbesuch in Napa County.

Die Menschen seien erschöpft und um ihre Sicherheit und Zukunft besorgt. Denn die schweren Brände wüteten nun seit Jahren immer schlimmer. 

Rund um Napa County: Über 17'000 Feuerwehrleute im Einsatz

Der Leiter der Feuerbehörde Cal Fire, Thom Porter, zog einen erschreckenden Vergleich, um das Ausmass der Brände zu beschreiben. Die Brandschneisen würde der Länge nach, die Strecke von San Diego bis New York ergeben: also rund 4400 Kilometer.

Er rechne damit, dass in Kürze die 4-Millionen-Acre-Schwelle an versengter Fläche überschritten werde, sagte Porter. Dies bedeutet mehr als 16'000 Quadratkilometer Land.

Napa County
Das sogenannte Glass-Feuer brennt in Napa County, Kalifornien. - epa

Mehr als 17'000 Feuerwehrleute kämpften am Donnerstag gegen zwei Dutzend grössere Brände an, gab Cal Fire bekannt. Sie hätten auch Hilfe von der Nationalgarde und von Einsatzkräften aus Ländern wie Mexiko, Israel und Kanada erhalten.

Seit Ausbruch der ersten Feuer Mitte August sind in dem Westküstenstaat über 7500 Gebäude abgebrannt. 30 Menschen sind ums Leben gekommen.

Der massive Einsatz der Brandbekämpfer zeigt trotz der widrigen Umstände Erfolg. Zwei riesige Feuer-Komplexe nördlich und östlich von San Francisco seien nun völlig eingedämmt. Dies gaben die Behörden bekannt.

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