Masern: US-Gesundheitsbehörde warnt Reisende
Die USA stehen unter dem Eindruck eines anhaltenden Ausbruchs der Masern. Nun verschärft die nationale Gesundheitsbehörde CDC ihre Reisewarnung.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat ihre Reisehinweise wegen eines anhaltenden Masernausbruchs verschärft. Ungeimpfte Personen sollten internationale Reisen verschieben, da Masern ein globales Risiko darstellen, wie die CDC mitteilt.
Die Behörde empfiehlt, dass alle Reisenden vor internationalen Reisen vollständig gegen Masern geimpft sein sollten. Wer keine rechtzeitige Impfung erhalte, solle die Reise verschieben.
Seit Jahresbeginn wurden in den USA über 1'000 Masern-Infektionen gemeldet, darunter auch erstmals in den Bundesstaaten Iowa und Nebraska. Drei Menschen starben, darunter zwei Kinder, wie die «Berliner Zeitung» unter Berufung auf die CDC berichtet.
CDC verschärft Reisehinweise
Etwa 90 Prozent der Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit Ausbrüchen innerhalb der USA, nicht mit Reisen ins Ausland. Die CDC rechnet mit weiteren Fällen, da sich der aktuelle Ausbruch weiter ausbreitet, wie «n-t» berichtet.
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Besonders im Südwesten der USA gab es einen massiven Ausbruch mit mehr als 200 Infizierten und zwei Todesfällen. Die US-Behörde warnt explizit vor einer möglichen neuen Welle im Zuge der beginnenden Reisesaison.
Die Impfquote bei Kindern im Vorschulalter ist von 95 Prozent im Jahr 2019 auf unter 93 Prozent 2023 gesunken. In einigen Regionen sei die Quote laut «n-tv» noch niedriger.
Gefährlich und hochansteckend
Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung und können tödlich verlaufen oder bleibende Schäden verursachen, wie die CDC betont. Durch Impfungen galten Masern in den USA und anderen Ländern lange als nahezu ausgerottet.
Die CDC empfiehlt internationalen Reisenden nun dringend, sich rechtzeitig impfen zu lassen, um das Risiko zu minimieren. Die Kosten für eine Impfung liegen der Behörde zufolge bei etwa 75 US-Dollar (rund 67 Franken).
US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. (71) war für frühere Falschaussagen zu Masernimpfungen kritisiert worden. Nach hunderten Fällen sprach auch er sich schliesslich für die Impfung aus, wie die «Berliner Zeitung» berichtet.
Tausende Tote durch Masern jährlich
Weltweit wurden laut CDC im Jahr 2024 mehr als 300'000 Masernfälle registriert. Die WHO meldet im gleichen Zeitraum über 4'000 Todesfälle durch Masern.
Die USA verzeichnen aktuell die höchsten Werte seit fünf Jahren, auch in Europa steigen die Masernzahlen deutlich an. In der Schweiz wurden 2025 bislang 97 Masernfälle gemeldet, die Durchimpfungsrate liegt laut BAG bei etwa 94 Prozent.
Experten warnen, dass sinkende Impfquoten das Risiko neuer Ausbrüche weltweit erhöhen. Auch die Schweizer Behörden empfehlen weiterhin einen vollständigen Impfschutz gegen Masern.
