Malcolm X: 36 Millionen Dollar für zu Unrecht verurteilte Männer
Zwei Männer, deren Schuldsprüche für die Ermordung des US-Bürgerrechtlers Malcolm X letztes Jahr aufgehoben wurden, erhalten 36 Millionen Dollar Entschädigung.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Fall Malcolm X wurden letztes Jahr zwei Schuldsprüche aufgehoben.
- Die USA zahlen den Familien der unrechtmässig Verurteilten jetzt 36 Millionen Dollar.
Zwei Männer, deren Schuldsprüche für die Ermordung des US-Bürgerrechtlers Malcolm X im vergangenen Jahr aufgehoben worden waren, haben sich mit Bundesstaat und Millionenmetropole New York auf Entschädigungen in Höhe von insgesamt 36 Millionen Dollar geeinigt.
Die Stadt zahle 26 Millionen, der Bundesstaat weitere 10 an den 84-jährigen Muhammad Aziz sowie die Nachfahren des 2009 gestorbenen Khalil Islam, berichteten US-Medien am Montag unter Berufung auf Anwälte und Gerichtsdokumente.
Anklage hielt nicht Stand
Eine fast zweijährige Untersuchung war im vergangenen Jahr zu dem Schluss gekommen, dass die Schuldsprüche gegen Aziz und Islam unter anderem wegen widersprüchlicher Zeugenaussagen und fehlender Beweise nicht aufrecht erhalten werden könnten.
Islam hatte nach der Verurteilung 20 Jahre im Gefängnis verbracht. Aziz war 1985 aus dem Gefängnis entlassen worden.
Der Schuldspruch eines dritten Mannes, der den Mord damals gestanden hatte, wurde bestehen gelassen. Malcolm X war im Februar 1965 in New York erschossen worden.
