Justin Trudeau hat schon einmal bessere Zeiten erlebt. Seine Umfragewerte sind im Keller und nun will die konservative Partei ihm das Vertrauen entziehen – scheitert aber erstmal.
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Kanadas Premierminister Justin Trudeau steht unter Druck. Ein erstes Misstrausensvotum hat er überstanden, die Konservativen wollen weitere beantragen. - keystone

Der liberale Ministerpräsident Justin Trudeau hat ein von der konservativen Partei im Parlament eingebrachtes Misstrauensvotum überstanden. Unter anderem die Abgeordneten zweier anderer Parteien – der Neuen Demokratischen Partei (NDP) und dem Bloc Québécois – stimmten wie vorab angekündigt gegen den Antrag, sodass dieser nicht durchkam. Die Konservativen haben allerdings weitere Anträge dieser Art angekündigt – sollte einer davon durchkommen, würde dies Neuwahlen auslösen.

Der seit 2015 regierende Trudeau hat seit Jahren mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen. Sein Stern als Polit-Superstar war in den letzten Jahren deutlich gesunken. Zwar wird ihm zugeschrieben, Kanada bei Themen wie Versöhnung mit den Indigenen, Feminismus, Klimakrise und Abtreibungsrechten politisch in die Zukunft geführt zu haben. Doch Skandale wie unterdrückte Korruptionsermittlungen kratzten an seinem Image.

Zuletzt hatte auch die NDP seiner Minderheitsregierung die Unterstützung entzogen, dem Misstrauensvotum wollte sie sich nun aber vorerst trotzdem nicht anschliessen. Die nächste Wahl soll spätestens im Herbst 2025 stattfinden. Derzeit sehen viele den konservativen Parteichef Pierre Poilievre als wahrscheinlichsten Gewinner.

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