Jair Bolsonaro will mit erneutem Zuckerrohranbau Bio-Treibstoff für Ethanol gewinnen. Das Verbot über den Anbau im Amazonas und Pantanal wird aufgehoben.
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Jair Bolsonaro beendet Verbot für Zuckerrohranbau in Feuchtgebieten. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein zehnjähriges Dekret über den Anbaustopp im Amazonas und Pantanal wurde aufgehoben.
  • Jair Bolsonaro will damit Bio-Treibstoff zur Ethanol-Gewinnung herstellen.
  • Somit löste der brasilianische Präsident das Dekret vergangenen Mittwoch auf.

Das Dekret über ein Verbot für Zuckerrohranbau war über zehn Jahre lang in Kraft. Brasiliens Präsident Jair Bolsonara erklärte dieses am vergangenen Mittwoch für ungültig, wie «Spiegel Online» am Donnerstag mitteilte. Das Verbot wurde vom ehemaligen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva verhängt, um das Pantanal sowie den Amazonas zu schützen.

Dem brasilianischen Landwirtschaftsministerium wird die Gefährdung des Pantanal vorgeworfen. Diese Vorwürfe wies es jedoch zurück mit der Begründung, dass nunmehr Gesetze zum Schutz dessen existieren. Das sei vor zehn Jahren noch nicht der Fall gewesen.

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Jair Bolsonaro ignoriert den schlechten Zustand des Pantanal. - keystone

Ein Bündnis aus örtlichen Umweltgruppen namens «Observatorio do Clima» kritisierte die Entscheidung der wirtschaftsfreundlichen Regierung. Jair Bolsonaro schade damit dem «Image der Nachhaltigkeit» welches für den exportierten Ethanol aufgebaut worden sei.

Gemäss «Spiegel Online» zweifelt Jair Bolsonaro hingegen den menschengemachten Klimawandel an. Dabei wäre Brasiliens Unterstützung gegen den Klimawandel elementar, denn die riesigen Waldgebiete sind ausschlaggebend im Kampf gegen die Erderwärmung.

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