Hohe Hürden für Temu und Co. in den USA in Kraft getreten
Amerikanische Konsumenten müssen mit zusätzlichen Sonderzöllen rechnen. Die Ausnahme für geringwertige Waren aus China unter 800 Dollar wurde aufgehoben.

Amerikanische Konsumentinnen und Konsumenten müssen seit Freitag mit weiteren Folgen der Sonderzölle von US-Präsident Donald Trump zurechtkommen. Um Mitternacht fiel die Ausnahme für geringwertige Waren mit einem Wert unter 800 Dollar aus China weg.
Dank dieser Regel lieferten chinesische Online-Händler wie Temu und Shein in grossem Stil ihre Produkte in die USA. Die USA erheben nun auch auf diese Waren Zölle.
Trump hatte insgesamt Sonderzölle von 145 Prozent auf die meisten Waren aus China festgelegt. Das «Wall Street Journal» berichtete, Shein und Temu hätten bereits vergangene Woche ihre Preise auf ihren Internetseiten angepasst. Sie seien um etwa 40 bis 100 Prozent erhöht worden.
Temu-Kundin berichtet von hohen Einfuhrgebühren
Eine Temu-Kundin aus dem Bundesstaat Washington berichtete der «New York Times», dass eine zusätzliche Einfuhrgebühr auf ihre Gesamtsumme aufgeschlagen wurde. Zu den 83.80 Dollar in ihrem Einkaufskorb seien dann noch einmal Einfuhrgebühren von 92.08 Dollar dazugekommen.
Die geringwertigen Importe haben mittlerweile ein riesiges Volumen in den USA. Der Sender CNN berichtete, im vergangenen Steuerjahr seien 1,36 Milliarden Pakete auf diese Weise in die USA gelangt.
Gegenstände im Wert von unter 800 Dollar konnten seit Jahren eingeführt werden, ohne dass der Empfänger Zölle zahlen oder die für den Kauf ausländischer Waren üblichen Papiere einreichen mussten. Das Schlupfloch war als «De-minimis»-Ausnahme bekannt.