Der Angreifer des Floyd-Mörders Derek Chauvin wollte den Ex-Polizisten töten. Er stach 22-mal auf ihn ein.
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Derek Chauvin sitzt wegen des Mordes an George Floyd im Gefängnis und wurde dort angegriffen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Derek Chauvin, der wegen des Mordes an George Floyd im Knast sitzt, wurde niedergestochen.
  • Der Angreifer gab an, er hätte ihn getötet, wäre er nicht gestoppt worden.
  • Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor.

Nach dem Messerangriff auf den ehemaligen Polizisten, der wegen Mordes am Afroamerikaner George Floyd zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, werden neue Details über die Tat bekannt.

Der Angreifer stach nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Freitag (Ortszeit) 22-mal mit einer Art Messer auf Derek Chauvin in der Gefängnisbibliothek ein. Die Tat ereignete sich vor einer Woche in einem Gefängnis in Tucson im US-Bundesstaat Arizona. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angreifer versuchten Mord vor.

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George Floyd kam in Minneapolis nach einem brutalen Polizeieinsatz ums Leben. Foto: Christine T. Nguyen/Minnesota Public Radio/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Der 52-Jährige habe den Gefängniswärtern gesagt, dass er Chauvin getötet hätte, wenn er nicht gestoppt worden wäre, heisst es in einem Gerichtsdokument. Die Tat habe er etwa einen Monat lang geplant. Später habe er ausgesagt, keine Tötungsabsicht gehabt zu haben. Der Angreifer hat laut Gerichtsdokument in seinen Aussagen auch eine Verbindung zur Black Lives Matter-Bewegung gezogen.

Im Mai 2020 war George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis ums Leben gekommen. Videos dokumentierten, wie Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten. Der weisse Beamte Derek Chauvin presste dabei sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen.

Der Fall führte damals zu landesweiten Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus. Chauvin wurde später wegen Mordes zu einer mehr als zwei Jahrzehnte langen Haftstrafe verurteilt.

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