Der mexikanische Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán wird heute zu einer Anhörung am New Yorker Bundesgericht erwartet. Seine Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis in New York soll ihm psychisch schwer zu schaffen machen.
Joaquín Guzmán alias «El Chapo» droht lebenslange Haft.
Joaquín Guzmán alias «El Chapo» droht lebenslange Haft. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • «El Chapo» soll sich verfolgt fühlen und an Depressionen leiden.
  • Der Anwalt des Drogenbosses hat eine neuropsychologische Untersuchung beantragt.
  • Heute wird «El Chapo» zu einer Anhörung am New Yorker Bundesgericht erwartet.

«El Chapo» fühlt sich laut seinem Anwalt Eduardo Balarezo verfolgt, er leide an Depressionen sowie «Halluzinationen des Gehörs». Zudem könne er sich immer schlechter an Menschen, Orte und Ereignisse erinnern. Er hat deshalb eine neuropsychologische Untersuchung Guzmáns beantragt.

Mord und Drogen

Unter anderem um diese Frage dürfte sich der Gerichtstermin drehen. Es ist bereits die vierte Anhörung vor dem Prozess, der voraussichtlich am 16. April im Bezirk Brooklyn beginnen soll. Die US-Regierung wirft dem in 17 Punkten angeklagten Guzmán vor, für den Tod Tausender Menschen und den Schmuggel Tausender Tonnen Drogen in die USA verantwortlich zu sein.

Gegen eine neuropsychologische Untersuchung hat die Staatsanwaltschaft nichts einzuwenden, lehnt einen persönlichen Arztbesuch aus Sicherheitsgründen allerdings ab. Um verurteilt werden zu können, müsse ein Angeklagter zurechnungsfähig sein und zu seiner eigenen Verteidigung beitragen können, teilte Balarezo unter Verweis auf entsprechende Rechtsprechung mit.

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