Kronprinz Mohammed gilt als der eigentliche Herrscher Saudi-Arabiens. Am Dienstag ist er zu Gast bei Donald Trump. Beide eint ein Feind – doch die Allianz mit den Autokraten bleibt für die USA heikel.
Donald Trump schliesst sich mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed zusammen, um gegen den gemeinsamen Feind, den Iran, vorzugehen.
Donald Trump schliesst sich mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed zusammen, um gegen den gemeinsamen Feind, den Iran, vorzugehen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag treffen sich Kronprinz Mohammed und Donald Trump zu einem politischen Stelldichein.
  • Trump braucht den saudischen Kronprinzen. um den Iran zurückzudrängen.
  • Mohammed möchte im Gegenzug finanzielle Unterstützung, um seinen Wirtschaftsmasterplan voranzutreiben.

Wenn US-Präsident Donald Trump den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman am Dienstag im Oval Office empfängt, dürfte ihr gemeinsamer Feind sie weiter zusammenschweissen. Der Iran taugt beiden als historischer Gegner, wegen dem – etwa im Jemen – sogar Kriege geführt werden. Trump braucht Mohammed, den eigentlichen Herrscher der Wüstenmonarchie, um Teheran an die Wand zu drängen. Doch der Verbündete reist mit Wünschen an.

Bei seinem ersten Besuch als neuer saudischer Kronprinz dürfte der 32 Jahre alte Mohammed bin Salman, der arabische Führer der Anti-Iran-Koalition, auf mehr als Lob für sein Reformprogramm hoffen. Vielmehr braucht der in seiner Heimat als «MbS» Gepriesene handfeste Investitionen aus dem Westen, um seinen Wirtschaftsmasterplan, die «Vision 2030», zu verwirklichen. Sonst droht die Schwächung der Regionalmacht und – auf lange Sicht – der Bedeutungsverlust. Den kann auch Trump nicht wollen, schliesslich braucht er Riad, um Teheran in Schach zu halten.

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